Bewerbungsschreiben für Ausbildungen? Nach der Schule steht die Bewerbung für die Ausbildung oder Studienplatz an. Der sichere Hafen „Schule“ ist verlassen und es geht raus in die große, weite Arbeitswelt! Da es für die meisten jungen Bewerber nach der Bewerbung für ein Schülerpraktikum das erste Mal ist, dass sie sich auf Jobsuche begeben, gibt es hier einige Ratschläge und auch eine Checkliste, die man bei der Bewerbung für Ausbildung und Studium berücksichtigen sollte.

1. Rechtzeitig recherchieren und die eigenen Ziele klären!

Der größte Fehler beim Bewerbungsschreiben für die Ausbildung sowie bei der Bewerbung allgemein ist es, zu spät zu sein. Das gilt nicht nur, wenn man schon einen Termin für das Bewerbungsgespräch hat, sondern auch bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz. Wenn die Fristen abgelaufen oder die Plätze sogar schon besetzt sind, hat man kein Chance mehr. Deshalb sollte man möglichst früh beginnen und sich überlegen, was man gerne machen möchte und in welchem Bereich man sich bewerben will. Unterschiedliche Stellen wie beispielsweise die Agentur für Arbeit  oder auch die IHK in deiner Region bieten eine Vielzahl an Beratungen sowohl für unterschiedliche Ausbildungsberufe als auch für Studienplätze an.

Umschauen und ruhig mit den Experten reden: Sie können nur helfen, wenn man sich meldet. Fragen kostet nichts! Schließlich will man mit dem Ausbildungsplatz auch zufrieden sein und nicht in einem Job landen, der vielleicht gar nicht gefällt.

2. Bewerbungsschreiben für Ausbildungen: Nachfragen, hartnäckig sein, Interesse zeigen!

Man weiß inzwischen, in welchem Bereich man sich um einen Ausbildungsplatz bewerben möchte? Dann geht es jetzt darum, alles wichtige herauszufinden, was man für die Bewerbung für die Ausbildung benötigt:

  • Wer ist der Ansprechpartner?
  • An wen muss die Bewerbung gerichtet sein?
  • Welche Unterlagen benötigt das Unternehmen?
  • Wann ist Bewerbungsschluss?
  • Muss eine bestimmte Form eingehalten werden?
  • Ist neben dem Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und dem Bewerbungsfoto vielleicht noch ein separates Motivationsschreiben gefragt?
  • Wie muss man die Bewerbung einreichen? Schriftlich, per E-Mail oder über ein Online-Portal?

All diese Fragen muss man klären, bevor man überhaupt damit beginnt, das Bewerbungsschreiben für die Ausbildung oder Studium zu schreiben. Viele Informationen kann man sicher bereits der Stellenausschreibung oder der Homepage des Unternehmens entnehmen. Andere Details, wie oftmals der korrekte Ansprechpartner, sind dagegen schwerer zu recherchieren: Hier empfiehlt es sich, einmal im Unternehmen anzurufen oder sogar persönlich vorbei zu schauen. Dabei sollte man aber immer auch darauf achten, sich bereits gut zu präsentieren und vielleicht nicht in der ältesten Jeans und mit Schlabberpulli im Betrieb aufkreuzen. Immer dran denken: Bewerbung kommt schließlich auch von Werbung! Aber aufpassen: Nicht Dinge doppelt fragen, die man über die Homepage oder Stellenanzeige herausfinden kann.

3. Bewerbungsschreiben für die Ausbildung sorgfältig erstellen!

Bei der Bewerbung für Ausbildung und Studienplatz ist dieselbe Sorgfalt gefragt wie für eine Bewerbung für einen regulären Job! Allerdings weiß der Arbeitgeber auch, dass man als Azubi viel weniger Erfahrung in der Arbeitswelt besitzt – und auch weniger Wissen, wie man sich präsentiert. Dennoch sollte man wissen, auf welche Details man in der Azubi-Bewerbung besonderen Wert legen sollte, da sich der Inhalt von anderen Bewerbungen unterscheidet:

Motivation für den Beruf:

Man ist neu in der Branche, in der die Ausbildung absolviert wird und steht ganz am Anfang der Berufslaufbahn. Aus diesem Grund möchte der Betrieb, in dem man die Ausbildung machen möchte, ganz genau erfahren, warum man genau diesen Beruf und diese Branche ausgewählt hat. Hier kann man über persönliche Interessen, aber auch Erfahrungen und Kenntnisse durch Freunde, Familie oder Bekannte berichten, die einen beeindruckt und dazu bewogen haben, genau in dieser Branche die Ausbildung zu machen und die Karriere zu starten.

Warum bewirbt man sich also in genau diesem Unternehmen? Diese Frage ist sehr wichtig und sollte unbedingt durch eigene Ausführungen im Bewerbungsschreiben geklärt werden. Man kann beispielsweise auf die hervorragenden Ausbildungs- und Weiterbildungschancen verweisen, die fachliche Kompetenz der Ausbilder oder die guten Produkte des Betriebs loben. Wenn man diese Ausführungen dann noch mit eigener Recherche unterfüttern kann, ist alles in Butter.

Persönliche Eignung:

Schließlich gilt es, dass man den potenziellen Chef und Ausbilder von sich als Person überzeugt. Da man bisher vermutlich noch nicht viel beruflich gemacht hat, sollte man das erwähnen, was man getan hat: Nebenjobs oder Praktika absolviert? Sehr gut! Hat man die gesamte Jugend jeden Sonntag bei Sonne oder Schnee Zeitungen ausgetragen? Dann kann man dies ruhig anführen – das zeigt Hartnäckigkeit und dass man sich nicht vor Arbeit scheut. War man Klassensprecher oder Kapitän der Fußballmannschaft? Das zeigt, dass man  Verantwortung übernimmt und soziale Kompetenzen mitbringt. Die Noten in bestimmten Fächern waren vielleicht nicht so gut, aber genau in denen, die die Ausbildung betreffen schon? Dann stellt man dies genau so dar und zeigt, dass die eigenen Interessen und die Ausbildung zusammen passen.

4. Nicht zu kurz, nicht zu lang!

Man sollte das Anschreiben auf jeden Fall in der Länge begrenzen: Aufsätze mit zwei oder mehr Seiten sind in der Schule vielleicht gefragt gewesen, haben aber in einer normalen Bewerbung für die Aus- oder Weiterbildung eher weniger zu suchen.

Die meisten Bewerbungsratgeber führen an, dass die perfekte Bewerbung die Länge einer Seite nicht überschreiten sollte. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, allerdings sollte man sich doch an diese Vorgabe halten. Zu kurz sollte das Anschreiben für den Ausbildungsplatz aber auch nicht sein: Mindestens eine dreiviertel DIN A4 Seite ist drin.

 ] Checkliste: Bewerbungsschreiben Ausbildung

Worauf man bei seiner Bewerbung für die Ausbildung achten sollte, kann man dieser Checkliste entnehmen, die man abhaken kann, bevor man die Bewerbung auf die Reise schickt:


[ ]  Sind alle persönlichen Daten korrekt geschrieben (Name, Anschrift, Telefon/Mobil, E-Mail)?
[ ]  Ist das Datum aktuell und korrekt platziert?
[ ]  Sind Anschrift und Name des Unternehmens richtig geschrieben?
[ ]  Hat man eine aussagekräftige Betreffzeile gedacht?
[ ]  Hat man einen persönlichen Ansprechpartner recherchiert und spricht diesen auch persönlich an? (Auf keinen Fall „Sehr geehrte Damen und Herren“)
[ ]  Wird die Motivation aus dem Anschreiben klar?
[ ]  Sind Lebenslauf und Anschreiben unterschrieben?
[ ]  Hat man den Anhang sortiert und korrekt zusammengefügt?
[ ]  Last but not least: Hat man die gesamte Unterlagen auf Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigiert?


Tipp:Auf jeden Fall nochmal jemand anderes über die Unterlagen schauen lassen. Vier Augen sehen immer mehr als zwei und Freunde oder Familie helfen sicher gerne weiter.

Beitrag bewerten
0 Bewertungen