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Das Gehirn braucht nur eine Zehntelsekunde, um ein Urteil über eine unbekannte Person zu fällen. Der erste Eindruck zählt – auch bei Bewerbungen. TheLadder veröffentlichte in diesem Zusammenhang eine Eyetracking-Studie. Diese zeigte, dass sich Personaler in der Regel lediglich 6 Sekunden Zeit nehmen, um sich die Bewerbungsunterlagen anzuschauen. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch hängt somit nicht nur von einem ansprechenden Inhalt, sondern insbesondere von einem strukturierten, professionellen Bewerbungslayout ab.

Bewerber möchten sich von Konkurrenten abheben. Dieser Wunsch führt allerdings oft zu einer Masse an ungewöhnlichen Schriftarten, fett gedruckten Wörtern oder bunten Überschriften. Die Bewerbung auffällig zu gestalten, ist prinzipiell eine gute Idee. Zu viel Extravaganz kann jedoch abschreckend und unpassend wirken. Wie sieht ein perfektes Layout der Bewerbung also aus?

Checkliste für das Bewerbungslayout

Den Inhalt der eigenen Bewerbung optimal zu gestalten, ist oftmals schon nicht einfach. Und jetzt auch noch das ideale Layout zu finden?

Keine Sorge: Diese Checkliste stellt die wichtigsten Infos zum Thema Bewerbungslayout kurz vor.

Abstimmung des Layouts auf den Wunscharbeitgeber: Finanzberater oder Mediengestalter – die Berücksichtigung der Branche ist maßgeblich für das ideale Layout der Bewerbung. Bei konservativen Branchen empfiehlt sich dabei ein schlichtes, aber seriöses Layout. Bewerber für kreative Berufe können im Gegensatz dazu auf ein ausgefalleneres Layout zurückgreifen.

Abstimmung des Layouts auf die PersönlichkeitAuthentizität ist wichtig. Schließlich soll nicht nur der Wunscharbeitgeber überzeugt werden. Auch der Bewerber muss sich langfristig im Unternehmen wohlfühlen.

Sicherstellung der Leserlichkeit: Auch scheinbare Kleinigkeiten, wie die Schriftart, -größe oder der Zeilenabstand, tragen zu einem strukturierten Bewerbungslayout bei. Empfehlenswert sind gut lesbare Schriftarten wie Calibri oder Gill Sans. Die Schriftgrößen 11-12 bieten sich für den Fließtext an.

Erstellung einer übersichtlichen Gliederung: Als Faustregel können 3-5 Absätze für den Hauptteil eingeplant werden. Dabei sollte ein Absatz 7 Zeilen nicht überschreiten.

Layout der Bewerbung: Was nicht geht

Nachdem die Checkliste mit der eigenen Bewerbung abgeglichen wurde, steht das erste Konzept des Bewerbungslayouts. Trotzdem schleichen sich schnell ein paar kleine Fehler ein, die leicht vermeidbar sind. So sollten Anschreiben und tabellarischer Lebenslauf unbedingt aufeinander abgestimmt sein. Unterschiedliche Layouts vermitteln dabei einen unstrukturierten, nicht durchdachten Eindruck. Ein einheitliches Farbschema sowie die Wahl der gleichen Schriftart verbinden Anschreiben und Lebenslauf miteinander und sorgen für ein positives Gesamtbild.

Darüber hinaus soll das Layout der Bewerbung den Inhalt unterstützen und nicht überschatten. Knallige Farben wie hellrot und orange wirken oftmals aggressiv und lenken vom Blick aufs Wesentliche, der Qualifikation des Bewerbers, ab. Im Gegensatz dazu tragen gediegenere Farben wie dunkelblau, grau oder dunkelgrün zu einem harmonischem Layout bei, das das Know-How des Bewerbers angemessen widerspiegelt.

Die richtige Reihenfolge für das Bewerbungslayout

Für das Layout des Anschreibens der Bewerbung gibt es als Orientierungshilfe eine Norm: DIN 5008. Diese kann bei der Erstellung eines Layouts in Word hilfreich sein. Das Layout der Bewerbung sollte nach DIN 5008 wie folgt aussehen:

  • Der Absender: Die Positionierung erfolgt entweder rechtsbündig oder alternativ oben in der Kopfzeile.
  • Der Empfänger: Die Adresse steht linksbündig. Zu beachten ist: Ein konkreter Ansprechpartner wirkt im Anschreiben immer persönlicher. Dabei kann der Ansprechpartner auch telefonisch erfragt werden, falls dieser in der Stellenanzeige nicht konkret genannt wird.
  • Das Datum: Die Positionierung erfolgt rechtsbündig mit Zeilenabstand zum Empfänger.
  • Die Betreffzeile: Mit einer Zeile Abstand wird diese unter dem Datum eingefügt.
  • Die Anrede: Mit einer Zeile Abstand steht die Anrede unter der Betreffzeile.
  • Der Hauptteil: Mit einer Leerzeile unter der Anrede sollte der Hauptteil in mehrere Absätze gegliedert werden, die durch Leerzeilen voneinander getrennt werden.
  • Die Grußformel und Unterschrift: Nach einer Zeile Abstand erfolgt zunächst die Grußformel, z.B. Mit freundlichen Grüßen. Wichtig: Im Deutschen steht nach der Grußformel kein Komma! Eine Unterschrift ist ein Muss und sorgt dafür, dass die Bewerbung dokumentenecht ist

Fazit: Das Layout einer Bewerbung ist häufig entscheidend im Bewerbungsprozess. Die Abstimmung des Inhalts und des Layouts aufeinander, ein einheitliches Farbschema sowie die Beachtung der Norm zum Erstellen von Geschäftsbriefen tragen dabei zum optimalen Gesamtbild einer erfolgreichen Bewerbung bei.

4 Premium-Muster für Bewerbungslayouts herunterladen:

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Der Lebenslauf ist das Herz jeder Bewerbungsmappe: An ihm erkennen Personaler, ob der Bewerber es wert ist, in den näheren Kandidatenkreis aufgenommen zu werden – oder ob er eine Absage erhält. Ein handschriftlicher Lebenslauf wird dabei eher selten von den Personalern gefordert. Typisch ist ein tabellarischer Lebenslauf. Das Bewerbungsschreiben und die Anlagen der Bewerbung sind auch wichtig, allerdings ist es der Lebenslauf, der den Recruiter oder potenziellen Chef überzeugen muss. Erst danach wird der Rest der Bewerbung in Augenschein genommen.

  • Wieso ein guter Lebenslauf wichtig ist
  • Was unbedingt im Werdegang stehen muss
  • 4 schöne Vorlagen zum Download

Ein professioneller Lebenslauf ist deshalb extrem wichtig, um die Chance auf den Traumjob zu wahren. Aber was sollte man unbedingt beachten, damit der Lebenslauf zum Türöffner der Bewerbung wird und den Weg frei macht zum Vorstellungsgespräch? Hier finden Sie Tipps und Vorgaben zum Lebenslauf:

Tipps zum perfekten und aktuellen Lebenslauf

Der perfekte Lebenslauf wird heute in den allermeisten Fällen antichronologisch aufgebaut. Das heißt, man beginnt, nachdem man die persönlichen Daten und Kontaktdaten angegeben hat, nicht chronologisch mit der ersten Tätigkeit, sondern mit dem aktuellen Job oder der letzten Stelle. Schließlich sagt diese oft am meisten über den aktuellsten Kenntnisstand des Bewerbers aus. Erst danach sollte man die Aus- und Schulbildung thematisieren und skizzieren. Doch welche Punkte dürfen im Werdegang auf keinen Fall fehlen?Checkliste Lebenslauf Diese Tipps können hier weiterhelfen:

Kontaktdaten und persönliche Angaben

Zu Beginn sollten die Kontaktdaten des Bewerbers stehen. Dazu gehören Name, Anschrift, Telefonnummer (am besten Mobil) und E-Mail-Adresse. Diese Punkte platziert man im besten Fall in der Kopfzeile. So spart man Zeit und Platz. Bei den persönlichen Angaben ist weniger oft mehr. Früher musste man im Werdegang eine ganze Reihe persönlicher Informationen darlegen: Geburtsdatum, Geburtsort, Nationalität, Beruf der Eltern, Familienstand. Das ist heute so nicht mehr nötig – in deutschen Bewerbungen kann man ohne weiteres auf diese Angaben verzichten. Allerdings ist es üblich, beispielsweise das Alter über das Geburtsdatum anzugeben. Alle weiteren Angaben sind absolut optional.

Praxis- und Berufserfahrung

Auf die persönlichen Angaben folgt bei berufserfahrenen Bewerbern im Lebenslauf die Auflistung der bisherigen Tätigkeiten. Dabei gibt man sowohl den Zeitraum, den Namen des Unternehmens sowie die Position an, in der man tätig war. Diese Aufzählung sollte in jedem Fall lückenlos sein – alle bisherigen Anstellungen werden aufgezählt.

Die letzten zwei bis drei Stellen sollten außerdem mit Tätigkeitsbeschreibungen versehen werden: Was genau hat man konkret dort getan? Welche Kenntnisse hat man erworben? In welchem Bereich war man tätig? Erst diese Angaben machen den Lebenslauf wirklich aussagekräftig und wertvoll für den Leser. Viele Bewerber denken, dass diese Beschreibungen nicht nötig seien, da diese ja in den Anlagen und Arbeitszeugnissen geklärt werden. Doch hier liegt ein fataler Fehler: Recruiter und Personaler haben wenig Zeit und müssen innerhalb von wenigen Minuten entscheiden, ob sie den Bewerber näher betrachten wollen. Die Anhänge und Zeugnisse checken sie erst dann, wenn der Bewerber in den näheren Kandidatenkreis rückt. Ist der Lebenslauf nicht aussagekräftig, hat der Bewerber leider wenig Chancen.

Ausbildung und Studium

Natürlich kann man die Ausbildung oder das Studium auch prominenter platzieren. Besonders Jobeinsteiger nach dem Studium können das erfolgreiche Diplom, den Bachelor- oder Master-Abschluss direkt zu Beginn nennen. Liegen Ausbildung und Studium länger zurück, sollten sie aber weiter nach unten rücken. Hier zählt die Praxiserfahrung oftmals mehr.

Ein wichtiger Tipp: Wer sich um Studium mit Dingen beschäftigt hat, die für den künftigen Job entscheidend sind, sollte Schwerpunkte, Noten oder Inhalte (wie beispielsweise das Thema der Abschlussarbeit) im Lebenslauf vermerken. So spart er dem Leser ebenfalls einen Blick in den Anhang und somit Zeit.

Fort- und Weiterbildungen

Weiterbildungen oder zusätzliche Qualifikationen sind wichtig, denn sie zeigen das Engagement des Bewerbers, sich zu entwickeln und auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Wer viele Fortbildungen besucht und abgeschlossen hat, kann im Lebenslauf eine Auswahl präsentieren und in den Anlagen alle weiteren Maßnahmen aufführen. Hierbei gilt genauso wie bei den Beschreibungen der Berufspraxis: Man sollte immer die Dauer der Fortbildung, den Titel sowie Namen der Institution nennen, bei der man an der Weiterbildung teilgenommen hat.

IT- und Sprachkenntnisse

Besonders wichtig sind heute natürlich neben den Fachkenntnissen und Qualifikationen die IT- und Sprachkenntnisse. Dabei ist es nicht nur wichtig, die verschiedenen Programme und Sprachen, die man beherrscht, zu nennen. Ebenso wichtig ist es, auch den Kenntnisstand anzugeben. Hier reicht eine Selbsteinschätzung. Bei IT-Kenntnissen hat sich die Skala „Grundkenntnisse, gut, sehr gut“ etabliert. Bei Sprachen verwendet man üblicherweise „Grundkenntnisse, gut, sehr gut, fließend, Muttersprache„. Aber auch Begriffe wie „verhandlungssicher (in Wort und Schrift)“ sind ohne weiteres verwendbar. Zusätzlich kann man, wenn man Sprachkurse absolviert hat, den Grad des Könnens mit dem erworbenen Grad angeben.

Achtung: Auch die Sprache Deutsch sollte immer auch als Muttersprache genannt werden.

Hobbys im Lebenslauf

Hier scheiden sich die Geister: Viele Experten raten davon ab, Hobbys oder persönliche Interessen im Lebenslauf zu nennen. Diese könnten negativ ausgelegt werden und sind nicht zwingend nötig. Wer aber etwas über den eigenen Charakter im Lebenslauf zeigen möchte, kann natürlich aussagekräftige Interessen unten als letzten Punkt im Lebenslauf nennen – vor allem bietet sich dies an, wenn die eigenen Hobbys zum Job passen.

Unterschrift und Datum unter den Lebenslauf

Nicht vergessen: Der Lebenslauf sollte unbedingt unterschrieben und mit Datum versehen werden. Viele Unternehmen lehnen nicht unterzeichnete Unterlagen sogar ab, da sie die Bewerbungsunterlagen als verbindliche Grundlage für das Arbeitsverhältnis ansehen – und sich auf die Angaben verlassen. Der Verfasser garantiert damit für die Korrektheit und Aktualität seiner Angaben. Also: Lebenslauf unterschreiben!

Bewerbungsfoto im Lebenslauf?

Im deutschsprachigen Raum, aber auch in vielen anderen Ländern ist es üblich, ein Bewerbungsfoto in der Bewerbung mitzusenden. Dieses sollte auf keinen Fall als einzelne, lose Datei oder im Anhang geschickt werden. Es hat sich etabliert, das Bewerbungsbild entweder im Lebenslauf oder separat auf einem Deckblatt unterzubringen. Der klassische Ort für das Bewerbungsbild ist die rechte oder linke obere Ecke im Lebenslauf. Früher hat man hier ein kleines Passfoto mühsam mit Büroklammer befestigt oder eingeklebt. Die Möglichkeit, das Bild digital einzufügen, hat natürlich, sowohl für die Positionierung im Lebenslauf als auch auf dem Deckblatt der Bewerbung, ganz neue Möglichkeiten eröffnet.

Beide Orte sind absolut geeignet. Allerdings hat die Positionierung auf dem Deckblatt gegenüber dem Lebenslauf den Vorteil, dass der Leser direkt einen optischen Eindruck vom Bewerber erhält. Da spielt es keine Rolle, ob zuerst das Anschreiben oder der Werdegang beachtet wird. Diese Verbindung einer professionellen und sympathischen Erscheinung direkt zu Beginn ist zwar meist nicht ausschlaggebend für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, kann aber unterbewusst durchaus einen Einfluss auf den Betrachter haben.

Lebenslauf individuell gestalten: Abstimmung auf das Unternehmen

Generell gilt natürlich: Der Lebenslauf muss vollständig sein! Alle Stationen und Zeiträume sollten mindestens genannt werden. Viele Bewerber fragen sich aber:

Sollte ich bei jeder Bewerbung einen neuen Lebenslauf schreiben?

Selbstverständlich ist es nicht in jedem Fall nötig, dass man den Lebenslauf umschreibt. Allerdings ist es notwendig, dass der Personaler direkt erfährt, ob der Kandidat die zukünftigen Tätigkeiten, auch ausüben kann. Es ist also definitiv sinnvoll, die Tätigkeitsbeschreibungen der vergangenen Jobs und Positionen an die Bewerbung anzupassen. Daber sollte man die Kenntnisse in den Vordergrund rücken, die für die Stelle wichtig sind. Schließlich möchte man, dass der Leser die Informationen bekommt, die für ihn entscheidend sind.

Wer sich immer auf ähnliche Stellen in derselben Branche bewirbt, muss hier sicherlich für den CV, wenn er einmal ordentlich erstellt ist, weniger Zeit verwenden als für ein perfektes Anschreiben. Kleine Ergänzungen sind, abgestimmt auf die Wunschstelle, aber immer empfehlenswert. Zumindest sollte man die geforderten Eigenschaften, die das Unternehmen anspricht und sucht, mit dem eigenen Profil abgleichen – und vorhandenes ruhig auch im Werdegang hervorheben.

No-Go's im Lebenslauf, Fehler im lebenslaufAbsolutes No-Go: Fehler

Was Personaler und potenzielle neue Chefs in Bewerbungsunterlagen überhaupt nicht passt, sind natürlich Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Wenn Bewerber es nicht schaffen, das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf fehlerfrei abzuliefern, ein unglaublich wichtiges Dokument, dann sagt dies viel über die Arbeitsweise des Kandidaten oder die Motivation für die gewünschte Stelle aus. Entweder kann der Bewerber es nicht besser, oder er hat sich keine Mühe gegeben. So jedenfalls die Argumentation der Leser.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich nicht, die eigenen Bewerbungsunterlagen selbst noch einmal gründlich Korrektur zu lesen. Eher sollte immer auch ein zweites Paar Augen über Anschreiben und Lebenslauf schauen. Dafür kann man Freunde oder die Familie einspannen – oder einen professionellen Lektor oder Bewerbungsservice mit an Bord holen. So geht man auf Nummer sicher und verhindert, dass man sich mit vermeidbaren Fehlern selbst ins Abseits schießt.

Ein Tipp: Man sollte demjenigen, der einem bei der Bewerbung hilft, unbedingt darauf hinweisen, auch auf Fehler im Layout oder Design zu achten. Schließlich sollte auch die optische Erscheinung makellos sein.

Bewerbungsvorlagen in Word oder Pages herunterladen:

Professionelle Unterstützung? Bewerbung schreiben lassen

Die professionelle Gestaltung des CVs liegt natürlich nicht jedem: Viele Bewerber, die aber trotzdem einen ansprechenden und nach den aktuellsten Vorgaben gestalteten Lebenslauf benötigen und sich mit perfekten Bewerbungsunterlagen beim potenziellen neuen Arbeitgeber vorstellen möchten, greifen auf die Unterstützung eines Online-Bewerbungsservices zurück. Einfach die Bewerbung schreiben lassen: Unsere Bewerbungsprofis mit jahrelanger Expertise im Bereich Job, Karriere und Personal helfen bei der Erstellung der Bewerbung und übernehmen die zeitraubende Aufgabe für den Bewerber.

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Nachdem die erste Hürde im Bewerbungsprozess – das Vorstellungsgespräch – gut gemeistert wurde, geht es mit den Gehaltsverhandlungen weiter. Besonders für Berufseinsteiger kann das eine ganz schöne Herausforderung werden, denn was ist überhaupt ein angemessenes Gehalt? Wonach darf man bei der Gehaltsverhandlung fragen? Und wie bekommt man genau das Gehalt, das man sich wünscht? Antworten zu diesen Fragen und alles rund um die Gehaltsverhandlung gibt es hier.

Gehaltseinschätzung

Bevor man sich auf eine Gehaltsverhandlung einlässt, sollte man sich eine ungefähre Vorstellung davon verschaffen, was als gutes Gehalt im jeweiligen Job angesehen wird. Am besten ist es, wenn man Freunde oder Bekannte fragt, die einen ähnlichen Job ausüben und ungefähr gleich alt sind. So bekommt man schon eine erste Idee, was andere in der gleichen Branche verdienen.

Man sollte sich allerdings auch im Klaren darüber sein, dass es Gehaltsunterschiede je nach Hochschulabschluss gibt. Im Normalfall erhalten Masterabsolventen nämlich ein höheres Gehalt als Bachelorabsolventen. Der Abschluss hat also einen großen Einfluss auf das Gehalt und somit auch auf die Position bei der Gehaltsverhandlung. Um einen guten Überblick über verschiedene Gehälter zu gewinnen, kann man einen Gehaltsvergleich durchführen. So sieht man auf einen Blick, was das durchschnittliche Gehalt in einer Branche ist. Die Höhe des Gehalts hängt also von der Berufserfahrung, der Ausbildung, den Fähigkeiten und dem Alter ab und sollte bei der Gehaltsverhandlung berücksichtigt werden.

Kleine Abweichungen

Trotzdem gilt: Das Gehalt und die Basis für die Gehaltsverhandlung können auch von weiteren Faktoren, wie zum Beispiel der Größe sowie dem Standort des Unternehmens abhängig sein. In kleineren Unternehmen verdient man häufig weniger als in großen Konzernen und auch innerhalb der verschiedenen Bundesländer kann es zu Variationen kommen. Deshalb ist es hilfreich, Gehälter je Bundesland zu vergleichen und zu schauen, was Mitarbeiter im gleichen Unternehmen verdienen, um eine solide Grundlage für die Gehaltsverhandlung zu schaffen.

Vorbereitung ist das A und O

Unter Berücksichtigung aller oben genannten Aspekte, sollte man seine persönlichen Ansprüche festlegen. So ist man gut vorbereitet, wenn im zweiten Vorstellungsgespräch die Frage “Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?” gestellt wird. Wenn es einem bei der Gehaltsverhandlung jedoch schwer fällt, einen Betrag vorzuschlagen, kann man dem Gesprächspartner zuvorkommen und fragen, ob dieser einen Vorschlag machen kann. Der Vorteil hierbei ist, dass das Gehalt nie geringer sein wird, als das was der Arbeitgeber im Sinn hat. Jedoch kann es natürlich auch sein, dass diese Gehaltsvorstellung nicht mit der eigenen übereinstimmt. In diesem Fall sollte man gut darauf vorbereitet sein, während der Gehaltsverhandlung mit schlagfertigen Argumenten zu erklären, warum eine höhere Bezahlung angebracht ist.

Mutig sein zahlt sich aus

Selbst wenn man keine oder nur wenig Erfahrung mit der Gehaltsverhandlung hat, muss man sich das nicht unbedingt anmerken lassen. Gute Vorbereitung und Selbstbewusstsein im Vorstellungsgespräch machen direkt einen guten Eindruck auf den Gesprächspartner. Beim Vorschlag eines Angebots, mit dem man nicht ganz zufrieden ist, sollte man mutig sein und ein Gegenangebot aufzeigen. Argumente, die für eine bessere Bezahlung sprechen, sollten über die Gehaltsverhandlung verteilt werden. Meist treffen sich beide Seiten in der Mitte und einigen sich auf ein Gehalt, mit dem beide Parteien einverstanden sind. Deswegen sollte man das Wunschgehalt grundsätzlich etwas höher ansetzten, um mehr Spielraum zu haben. So kann man in der Gehaltsverhandlung zusammen einen guten Deal erarbeiten.

Nicht nur das Gehalt spielt eine Rolle

Neben dem Gehalt spielen natürlich auch sekundäre Arbeitsbedingungen eine wichtige Rolle. Was hat der Arbeitgeber sonst noch zu bieten? Zusätzlich zum Gehalt kann man über Urlaubstage, Reisekosten und Trainings verhandeln, aber auch ein Laptop oder Handy können attraktive Aspekte einer Gehaltsverhandlung sein. Wenn das vorgeschlagene Gehalt also nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, kann man versuchen dieses mit sekundären Arbeitsbedingungen auszugleichen.

Der Vertrag 

Es ist geschafft! Die Verhandlungen sind vorbei und man hat sich mit dem Arbeitgeber auf ein Gehalt geeinigt. Der nächste Schritt ist das Unterschreiben des Arbeitsvertrages. Sobald man den Vertrag erhalten hat, sollte man sich alles nochmal in Ruhe durchlesen, um zu prüfen, ob alle Anforderungen berücksichtigt wurden. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man einen Freund oder ein Familienmitglied über den Vertrag lesen lassen, damit auch wirklich nichts übersehen wird. Und dann heißt es: Unterschreiben und in den neuen Job starten.

Fazit

Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Gehaltsverhandlung. Man sollte sich im Vorfeld gut darüber informieren, was durchschnittliche Gehälter der Branche und des Unternehmens sind, in dem man sich bewirbt. Seine eigenen Gehaltsvorstellungen sollte man während des Gesprächs mit Hilfe von Selbstbewusstsein und guten Argumenten vertreten. Auch sekundäre Arbeitsbedingungen können in der Gehaltsverhandlung eine wichtige Rolle spielen. So kann man sich mit dem Arbeitgeber auf ein Gehalt einigen, mit dem man auch wirklich zufrieden ist.

Gastbeitrag von YoungCapital 

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Für viele, die internationale Erfahrung sammeln, aber doch nicht all zu weit von Deutschland entfernt arbeiten wollen, kommt eine Bewerbung in der Niederlande in Frage: Unser westlicher Nachbar besticht durch einen modernen Arbeitsmarkt, eine offene Gesellschaft und hervorragende Lebensbedingungen, die immer mehr Expats überzeugen.

Arbeiten im Ausland – das bringt nicht nur wertvolle Erfahrungen für den späteren Karriereweg, auch man selber wächst persönlich an dieser Herausforderung!

Die Niederlande stehen hierbei ganz oben auf der Liste und zwar nicht nur weil es in Amsterdam eine Menge zu erleben gibt, sondern auch aufgrund der Weltoffenheit, entspannten Arbeitshaltung und unmittelbaren Nähe zu Deutschland. Wenn man sich auf einen Job in Holland bewerben möchte und die eigene Bewerbung für die Niederlande erstellt, muss man allerdings einige Dinge beachten. Vorweg: Einen wirklich traditionellen Bewerbungsprozess mit Bewerbungsschreiben und Lebenslauf, so wie in Deutschland, gibt es in Holland nicht. Aber wie genau sieht eine  Bewerbung in der Niederlande eigentlich aus?

Bewerbung in der Niederlande: Ein Überblick

Generell verläuft der Bewerbungsprozess einfacher und weniger formell als in Deutschland. Der Lebenslauf oder wie er in Holland genannt wird, der CV, ist maximal 1-2 Seiten lang und beinhaltet nur die wichtigsten Informationen, wie persönliche Angaben, Informationen zur Ausbildung, Arbeitserfahrung, Praktika und Kompetenzen. Wenn man mal bei den Pfadfindern war oder im Chor gesungen hat, ist das zwar schön und gut, für den Arbeitgeber aber doch eher nebensächlich. Hier ist die Bewerbung in der Niederlande eher auf das Wesentliche fokussiert. Hobbys oder persönliche Interessen werden eher weggelassen. Auch Zeugnisse und weitere Unterlagen werden nicht mit angehängt. Diese können später, auf Nachfrage, eingereicht. Kurz und bündig sind hierbei die Stichworte, auf die es ankommt.

Die Sprache: Niederländisch oder Englisch?

Da Holland ein sehr weltoffenes, aber eben auch kleineres Land ist und viele Unternehmen auf internationaler Ebene arbeiten, sind niederländische Sprachkenntnisse meist keine Voraussetzung, wenn man sich für einen Job bewirbt. Es werden auch viele deutsche Muttersprachler gesucht, die den deutschen Markt eines Unternehmens betreuen können. Die Bewerbung kann also problemlos auf Englisch geschrieben werden, in seltenen Fällen wird die Bewerbung in der Niederlande sogar auf Deutsch akzeptiert. Dies ist vor allem der Fall, wenn es sich um einen deutschen Ableger eines Unternehmens handelt.

Auch innerhalb vieler Unternehmen wird nur Englisch gesprochen, da viele Mitarbeiter international sind und Niederländisch nicht unbedingt eine Voraussetzung ist.

Natürlich ist es aber immer auch eine Frage des Respekts, wenn neue Mitarbeiter ein paar Worte der Landessprache beherrschen. Wer also in den Niederlanden arbeiten möchte, muss keinen Sprachkurs absolvieren, sollte die üblichen Floskeln aber beherrschen. Ansonsten kommt man mit Englisch und Deutsch auf dem Arbeitsmarkt unserer Nachbarn sehr gut zurecht.

Bewerbung in der Niederlande: Der Unterschied liegt in der Form

Grundsätzlich wollen niederländische Arbeitgeber natürlich dieselben Informationen über einen Kandidaten erhalten wie auch in Deutschland. Deswegen unterscheidet sich die Bewerbung in der Niederlande inhaltlich nicht sonderlich von einer deutschen Bewerbung. Ein paar kleine Unterschiede sind aber trotzdem zu beachten. Während in Deutschland meist viel Wert auf die Ausbildung gelegt wird, stehen in Holland eher die Praxiserfahrung und Persönlichkeit des Bewerbers im Vordergrund. Der CV an sich wird in Holland meist sehr kreativ gestaltet und Farben werden im gewissem Maße ebenfalls gern gesehen. Ein Foto ist in einer Bewerbung dagegen eher weniger üblich, kann aber trotzdem im Lebenslauf eingefügt werden. Hier sollte man sich vorher informieren, was das jeweilige Unternehmen erwartet. Auch dabei gilt häufig: Ableger deutscher Firmen bevorzugen auch häufig eine Bewerbung nach deutschen oder internationalen Vorgaben, während internationale Firmen auch eben diese Form bei Bewerbern vorziehen.

Finger weg von der Bewerbungsmappe

Wenn man sich auf einen Job in Holland bewirbt, verläuft der Bewerbungsprozess generell informeller und deutlich moderner als in Deutschland. Eine Bewerbungsmappe muss man bei der Bewerbung in der Niederlande also gar nicht erst anschaffen. Meist schickt man ein persönliches Motivationsschreiben (wenn überhaupt noch nötig) per E-Mail und fügt den CV im pdf-Format als Anhang hinzu.

Mit einem professionellen Motivationsschreiben kann man beim Arbeitgeber gleich einen guten Eindruck machen.

Bewerben in Holland: Das Vorstellungsgespräch

In der Regel bekommt man in Holland recht schnell eine Antwort auf seine Bewerbung. Wenn man innerhalb von zwei Wochen noch keine Rückmeldung bekommen hat, sollte man telefonisch nachfragen oder eine Erinnerungs-E-Mail schreiben. Wenn man Glück hat und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, kann man sich genauso vorbereiten, wie man es auch in Deutschland tun würde.  Der Dresscode bei den meisten Vorstellungsgesprächen in der Niederlande lautet “Business Casual”. Der Anzug kann also getrost im Kleiderschrank hängen bleiben, allerdings sollte man natürlich ordentlich gekleidet sein.


Gastbeitrag von YoungCapital

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Erster Arbeitstag, neuer Job, hoch motiviert: So starten die meisten in einen neuen Job. Doch Vorsicht! Zu viel Elan kann auch zur Karrierefalle werden. Um zu verdeutlichen, dass ein erster Arbeitstag eine Menge Fettnäpfchen bietet, präsentiert unsere Gastautorin Simone Stargardt einen beispielhaften Fall, wie es am ersten Arbeitstag nicht laufen sollte: Der frisch gebackene Betriebswirt – nennen wir ihn Moritz Müller – wurde als Assistent des Geschäftsführers eingestellt.

Der Fall Moritz Müller – Erster Arbeitstag

Termine vorbereiten, Vertriebs-Reportings und Marketing sollten die Aufgaben des jungen Mannes sein. Doch der Ehrgeizige hatte vom ersten Tag an einen schweren Stand. Sein Problem: Unbewusst zeichnete er bei fast jeder Gelegenheit seinem Chef und den Kollegen ein Bild von sich, dass er nicht mehr korrigieren konnte. Erster Arbeitstag – und schon kommt man anders an, als man es eigentlich beabsichtigt hat. 4 Sätze, die man am ersten Arbeitstag nicht sagen sollte:

„Ich bin so froh, meinen alten Job los zu sein“

Erster Arbeitstag – und Moritz Müller beging direkt den Fehler, über seinen vorigen Arbeitgeber zu lästern: „Ich bin froh hier zu sein, der alte Job war grausig und der Chef ein Idiot.“ Sein Ziel war es, den neuen Kollegen zu schmeicheln. Außerdem wollte er zeigen, dass es ihm nun hier in der neuen Firma viel besser gefalle. An kam aber bei den Kollegen: Moritz Müller ist illoyal, er redet über anstatt mit den Menschen. Er lästert. Sie fragen sich: „Wird er das auch bei mir tun?“ Das kommt nie gut an. Dreckige Wäsche behält man besser für sich und hält sich bedeckt, wenn es um den ehemaligen Arbeitgeber geht, auch wenn es vielleicht etwas schlechter auseinander gegangen ist.

„Ich kenne das aber anders“

Sein zweiter Fehler: Er wollte gleich am ersten Tag Verbesserungen vorschlagen. Dabei hat Moritz Müller ignoriert, dass jedes Unternehmen eigene Prozesse hat. Mit eigenen Entscheidungswegen und komplexen Strukturen, die man wahrscheinlich nicht einmal nach dem ersten Monat komplett durchschaut. Mit dem Satz: „Ich kenne das aber anders – ich mache das lieber so und so“, manövriert er sich ins Abseits. Engagement zu signalisieren und anpacken zu wollen, ist sehr gut. Aber er hat vergessen darauf zu achten, dass er die neuen Kollegen damit kritisiert.

„Wie sieht es eigentlich mit meinem Urlaub aus?“

In meiner Zeit als Gebietsleiterin bei einem Lebensmitteldiscounter sind mir noch eine Handvoll ungeschickte Starter-Fragen untergekommen, die ein erster Arbeitstag mit sich bringen kann, aber besser nicht sollte: „Wann kann ich heute Feierabend machen?“ gehört dazu. Gleiche Kategorie: „Wie sieht es hier mit der Urlaubsregelung aus?“. Beide Fragen sind natürlich berechtigt und müssen geklärt werden, etwa beim Besuch in der Personalabteilung. Wer das jedoch im Kollegenkreis am ersten Tag thematisiert, sendet das falsche Signal: „Können Sie es an Ihrem ersten Tag wirklich nicht erwarten, heim zu gehen?“ Stattdessen besser fragen, was heute zu erledigen ist oder wobei sie einen Kollegen unterstützen können. Damit zeigt man Einsatzbereitschaft – und kollegiales Verhalten wird sicher gut ankommen.

„Heute nicht mehr“

Egal, ob erster Arbeitstag oder schon länger dabei: Ein weiterer Klassiker ist immer auch „Dafür habe ich heute keine Zeit“. Auch wenn der erste Arbeitstag vollgepackt ist mit vielen Informationen und neuen Gesichtern, womöglich schon mit den ersten Aufgaben, sollte man nicht direkt blocken. Sätze wie diesen sollte man deshalb unbedingt vermeiden. Beim Hörer kommt womöglich an: „Oha, gerade frisch eingetroffen und schon überlastet.“ Statt vertrauen wird das Team dem neuen Kollegen eher misstrauen. Denn Kollegen, die sich anscheinend vor der Arbeit drücken, unterstützt niemand gerne. Besser: Anfrage oder Aufgabe anhören und klären, bis wann sie erledigt sein soll. Wer dann zwei Tage vor Abgabe liefert, punktet im Kollegenkreis.

Übrigens: Moritz Müller ist nicht mehr im Unternehmen. Nach drei Wochen war Schluss.


Gastartikel von Simone Stargardt, Inhaberin von carriere & more mit Standorten in der Region Stuttgart, Mannheim und Würzburg. Die private Akademie ist innovativer Bildungsträger für Weiterbildungslehrgänge, die mit einem IHK-Abschluss enden. Ziel ist es, Teilnehmer in möglichst kurzer Zeit bei angenehmer Lernatmosphäre zum angestrebten Prüfungserfolg zu führen.

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