Lust, beruflich in die Startup-Welt einzutauchen? Dann gibt es hier Tipps, was man tun sollte, um den Startup-Job an Land zu ziehen.
Startups sind insbesondere bei jungen Leuten unglaublich beliebt. Sie versprechen spannende Aufgaben, innovative Prozesse, viel Freiheiten sowie einen großen Gestaltungsspielraum und setzen sich damit von traditionelleren Unternehmen oder Konzernen ab. Beim Bewerbungsprozess gilt ähnliches: Wer sich auf einen Startup-Job bewirbt, sollte die gelernten Regeln hinter sich lassen. Inwiefern sich das Einstellungsprozedere in Startups vom herkömmlichen Bewerbungsweg unterscheidet und was man tun sollte, um dabei Erfolg zu haben, erfährt man hier.
Auf das Netzwerk kommt es an
Wer im Startup anheuern will, der sollte in seinem Freundes- und Bekanntenkreis davon erzählen. Eine aktuelle Bitkom-Umfrage hat gezeigt, dass drei Viertel der Gründer bei der Suche nach neuen Leuten auf Empfehlungen aus ihrem Netzwerk setzen.
Also aktiv auf Facebook, XING, LinkedIn, Twitter und Co. werden, bei Freunden, Kollegen oder ehemaligen Vorgesetzten nachfragen und sich bei spannenden Unternehmen vorstellen lassen. Die Chancen, dass man auf diesem Wege erfolgreich an den Startup-Job kommt, sind relativ hoch.
Bloß keine Standardbewerbung!
Startup-Gründer brennen für ihre Idee! Sie hätten sie nicht umgesetzt, wenn sie nicht zu hundert Prozent davon überzeugt wären. Als Mitarbeiter eines Startups muss man ihre Begeisterung zwar nicht auf allen Ebenen teilen, aber man sollte die Ziele mittragen und eine gute Portion Leidenschaft mitbringen. Diese gilt es auch in der Bewerbung zu vermitteln. Deutlich machen, warum man selbst gerade von diesem Unternehmen oder Produkt begeistert ist. Aufzeigen, dass man sich nicht auf irgendeinen Job bewirbt, sondern aus bestimmten Gründen Teil genau dieses Teams werden möchte.
Freelancer-Arbeit übernehmen
Das Netzwerk ist für Startup-Gründer wie erwähnt enorm wichtig. Nicht selten rekrutieren sie daher Leute, mit denen sie schon zusammengearbeitet haben. Denn: Sie wissen bereits, welche Leistung diese Leute bringen, welche Persönlichkeit sie haben und ob sie ins Team passen könnten. Auch die Einarbeitungszeit zu Beginn fällt dadurch deutlich kürzer aus.
Daher sollte man sich fragen, ob man nicht nebenberuflich Projekte für ein Startup umsetzen kann oder als Freelancer startet. Auch man selbst profitiert davon. Man lernt das Team, das Unternehmen und seinen möglichen Aufgabenbereich kennen, bevor man vertraglich gebunden ist und kann entsprechend besser einschätzen, ob die Stelle wirklich die richtige für einen ist.
Auf ein Probearbeiten vorbereiten
Neben Freelance-Tätigkeiten ist Probearbeiten oder das Umsetzen von Projekten und Präsentationen als Teil des Bewerbungsprozesses im Startup nicht unüblich. Darauf sollte man sich daher einstellen. Zwar ist es ein Mehraufwand, doch es soll am Ende vermeiden, dass ein neuer Mitarbeiter schon nach kurzer Zeit die Segel wieder streicht. Denn seien wir ehrlich: In einem Vorstellungsgespräch lässt sich schwer einschätzen, was ein Bewerber wirklich kann und ob er den geforderten Aufgaben gewachsen ist.
Auf einen kurzen Bewerbungsprozess einstellen
Startups sind es gewohnt, auf geänderte Bedingungen flexibel und kurzfristig zu reagieren. Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter ist das nicht anders. Meist muss eine Position sehr schnell besetzt werden. Von der Bewerbung bis zum Angebot vergehen manchmal keine zwei Wochen.
Der Vorteil für die Jobsuchenden ist, dass man entsprechend rasch Rückmeldung auf eine Bewerbung bekommt und auch eine Antwort, ob es mit der Stelle geklappt hat. Die Aussage “Von uns aus kannst du direkt morgen loslegen” ist auch nicht ungewöhnlich. Man sollte daher eine gewisse Flexibilität an den Tag legen.
Wenn man beispielsweise für den neuen Job umziehen muss, kann man bereits über kurzfristige Lösungen nachdenken. Ist es möglich für eine Weile bei Bekannten unterzukommen oder übergangsweise in ein möbliertes Zimmer zu ziehen? Kann man die Kündigungsfrist bei dem bisherigen Arbeitgeber verkürzen? Oder kann man nebenberuflich als Freelancer erste Aufgaben übernehmen?
Bereit sein, Verantwortung zu übernehmen
Im Startup werden Mitarbeiter meist ins kalte Wasser geschmissen. Es fehlen schlicht Zeit und Manneskraft, langwierige Einarbeitungen vorzunehmen. Außerdem tragen die einzelnen Leute in der Regel die Verantwortung für ihren Arbeitsbereich. Das heißt natürlich, dass viele Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten auf einen warten. Gleichzeitig muss man lernen, eigene Entscheidungen zu treffen, auf sein Einschätzungsvermögen zu vertrauen und auch für mögliche Fehler gerade zu stehen.
Vor einer Bewerbung auf einen Startup-Job sollte man genau überlegen, ob man sich dafür gewappnet fühlt. Wenn ja, sollte man Ideen entwickeln, wie diese Bereitschaft und Motivation zur Verantwortung in der Bewerbung und im Job-Interview authentisch herübergebracht werden kann.
Die Kultur finden, die zu einem passt
Startup-Teams sind in der Regel relativ klein und legen Wert auf ihre gelebte Kultur. Umso wichtiger ist es, dass einzelne Mitarbeiter in das Teamgefüge passen, sich mit Werten und Zielen des Startups identifizieren können und sich in der Firma wohlfühlen. Bei der Suche nach einem Startup-Job sollte man darauf nicht bloß auf die Position oder die Aufgabenstellung achten, sondern versuchen herauszufinden, wofür das Unternehmen steht und wie die Gründer ticken. Eine Quelle für diese Informationen kann der Bekanntenkreis sein. Auch Auftritte in den Sozialen Medien vermitteln ein erstes Bild davon, wie es in dem Startup zugeht.
Wenn man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, sollte man sich zudem das Team vorstellen lassen (gehört meist sowieso zum Prozess dazu) und mit Gegenfragen versuchen herauszufinden, welche Kultur in der Firma herrscht.
Zugegeben, in jungen Unternehmen läuft alles etwas anders ab. Doch die Erfahrungen, die man dort sammelt, können enorm wertvoll sein. Also den ersten Schritt wagen und auf den Startup-Job bewerben! Es lohnt sich. Hier eine Liste von Startups in Düsseldorf.
Ein Gastartikel von jobspotting.com