Personaler lieben diesen einfachen Trick – ein systematischer und aussagekräftiger, tabellarischer Lebenslauf. Bei einem Haufen von Bewerbungsmappen muss man direkt auffallen. Ansonsten wird man schneller aussortiert, als man gucken kann. Daher ist bei einer Bewerbung der Lebenslauf von entscheidender Bedeutung, denn so bekommen Personaler einen ersten Eindruck von potentiellen Mitarbeitern. Es kommt also in erster Linie nicht auf ein schön ausformuliertes Bewerbungsschreiben an. Oder anders ausgedrückt: Wer den tabellarischen Lebenslauf nicht schätzt, ist des Bewerbungsschreibens nicht wert.
Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?
Formal unterscheidet man zwischen einem handschriftlichen und einem tabellarischen Lebenslauf. Beim handschriftlichen Lebenslauf formuliert man die einzelnen Aspekte aus. Er setzt voraus, dass man seine Eignung erläutert. Beim tabellarischen Lebenslauf hingegen werden die einzelnen Lebensstationen aufgelistet und durch Randbemerkungen konkretisiert. Diese Unterscheidung ist aber in der Regel irrelevant. Der handschriftliche Lebenslauf ist nämlich in den meisten Fällen nicht gefragt und gehört in Omas Kommode. Der tabellarische Lebenslauf ist im Gegensatz dazu knapp, übersichtlich und um Längen aussagekräftiger.
Wie ist der tabellarische Lebenslauf aufgebaut?
Ein tabellarischer Lebenslauf hat eine feste Struktur. Darauf sind die meisten Muster und Vorlagen zugeschnitten. Daher ist es sinnvoll, den allgemeinen Aufbau beizubehalten und den tabellarischen Lebenslauf aufschlussreich zu gestalten.
Design und Layout
Man sollte grundsätzlich vermeiden, das Layout zu überladen. Auf diese Weise wirkt das Bewerbungsschreiben unstrukturiert. Ein schlichtes und übersichtliches Design ist ansprechender und sieht professioneller aus.
Persönliche Angaben im tabellarischen Lebenslauf
In der Kopfzeile platziert man persönliche Daten, also Name, Anschrift, Telefonnummer (am besten eine, unter der man meistens erreichbar ist) und eine aktuelle E-Mail-Adresse. Dabei sollte man versuchen, sich auf das Nötigste zu beschränken. Der Familienstand und die Lieblingsfarbe müssen darin nicht vorkommen.
Unter persönlichen Angaben können sich auch Hobbys und persönliche Interessen befinden. Sie im CV zu erwähnen, kann vorteilhaft sein oder nach hinten losgehen. Man muss in solchen Fällen je nach Unternehmen und Stelle individuell entscheiden. Wenn man sich für ein Kunststudium bewirbt, kann es sinnvoll sein. Als Bankkaufmann sind Hobbys in der Regel egal und sollten eher weggelassen werden.
Die Reihenfolge der Tätigkeiten
Heutzutage erstellt man den tabellarischen Lebenslauf antichronologisch. Er fängt mit der aktuellen oder letzten Beschäftigung an und hört mit der Grundschule auf. Auf diese Weise sehen die Personaler das Aussagekräftigste zuerst. Schließlich ist der Grundschulabschluss kein Alleinstellungsmerkmal.
Bei der Auflistung der bisherigen Tätigkeiten sollte man den Beschäftigungszeitraum, das Unternehmen und die Position angeben. Dabei gibt man auch an, welche Fähigkeiten man während der Tätigkeit erworben hat. Diese Details stehen zwar im Bewerbungsschreiben, jedoch bringt das nichts, wenn der Personaler es nicht liest.
Wenn die Ausbildung oder das Studium nicht zu lange her sind, kann man sie ruhig an den Anfang stellen. Gerade bei Berufseinsteigern ist diese Reihenfolge sinnvoll. Sollte es aber zu lange her sein, sollte es nicht künstlich nach vorne gezogen werden. Nach einer gewissen Zeit kommt es auf die Praxis an. Sich zehn Jahre nach dem Studium mit dem Studium zu profilieren, erscheint unseriös und nicht besonders berufserfahren.
Zusätzliche Qualifikationen und Fortbildungen
Sofern man Qualifikationen, Zertifikate oder Fortbildungen aufführen kann, ist es umso besser. Das signalisiert ein Interesse an einer persönlichen Weiterentwicklung und Engagement. Dabei sollten die Qualifikationen etwas mit der Stelle zu tun haben, für die die Bewerbung gedacht ist. Ein Musikschulzeugnis aus der fünften Klasse oder eine Seepferdchenauszeichnung können ruhig ausgelassen werden. Auch hier sollte man darauf achten, den Zeitraum und den Namen der Einrichtung anzugeben.
Folgende Bereiche sind für die zusätzlichen Qualifikationen in der Regel relevant:
- Auslandserfahrungen
- Sprachkenntnisse und Sprachzertifikate
- Praktika und Workshops
Bewerbungsfoto im tabellarischen Lebenslauf
Das Bewerbungsfoto sorgt für den ersten Eindruck und ist daher äußerst wichtig. Zunächst sollte also die Bildqualität stimmen. Am besten eignet sich ein professionell aufgenommenes Bewerbungsfoto. Ein Selfie vor einer weißen Wand im Wohnzimmer ist hingegen nicht sonderlich empfehlenswert. Zwar ist ein professionelles Bewerbungsfoto eine Investition, sie lohnt sich aber auf jeden Fall. So sieht der entsprechende Personaler, dass der Bewerber ein seriöses Interesse an der Stelle hat.
Man kann das Foto im Quer- oder Hochformat im Lebenslauf unterbringen. Hochformat ist die klassische Art und Weise, Querformat kann kreativ und ausgefallen wirken.
Ein tabellarischer Lebenslauf – keine einmalige Sache
Viele meinen, dass der tabellarische Lebenslauf, im Gegensatz zum Anschreiben, unverändert an mehrere Unternehmen verschickt werden kann. Bei ähnlichen Stellen stimmt das sogar weitgehend. Dennoch sollte der Lebenslauf an das jeweilige Unternehmen angepasst werden. Auch wenn sich die Tätigkeiten minimal unterscheiden, sollte man kleine Alleinstellungsmerkmale der Stellen mit in den CV aufnehmen.
So sollte man auch die Reihenfolge der Kenntnisse und Spezifikationen auf die Stelle zugeschnitten anordnen. Schließlich darf man nicht außer Acht lassen, dass es darum geht, die eigene Qualifikation zu demonstrieren. Es ist nicht sinnvoll, die Fähigkeiten hervorzuheben, die man selbst für wichtig hält, sondern diejenigen, die das Unternehmen sucht.
Tabellarischer Lebenslauf: Was nicht geht
Ein Lebenslauf mit Fehlern in Grammatik, Rechtschreibung und Design geht genauso wenig wie ein Fisch auf Land. Im Grunde genommen hat man vor allem mit Grammatik- und Rechtschreibfehlern im Bewerbungsschreiben von Anfang an verloren. Wenn man sich unsicher ist, ob alles stimmt, sollte man sich am besten eine qualifizierte Hilfe holen. Es könnte sich dabei um einen Lektor oder einen Bewerbungsservice handeln.
Hinweis: Man sollte auf jeden Fall darauf achten, ein aktuelles Datum und eine Unterschrift am Ende vom Bewerbungsschreiben einzufügen. Diese scheinbare Kleinigkeit macht eine ganze Menge aus und darf nicht vergessen werden.