Um beruflich erfolgreich zu sein, reicht gute Leistung oftmals nicht mehr aus. Häufig bedarf es dafür eines Netzwerkes aus Personen, die einem beim Aufstieg auf der Karriereleiter weiterhelfen und einen unterstützen. Das nennt man Networking. So verbessern die positiven Worte eines Fürsprechers die Chancen auf einen Ein- und Aufstieg ungemein.
Social Media – der ideale Start zum Networking
LinkedIn, Xing & Co. machen es immer einfacher, das eigene Netzwerk zu erweitern. Es bedarf nur ein paar Klicks und schon kann man Personen finden, die in derselben Branche beschäftigt sind. Aber auch Kontakte, die man während seiner schulischen und beruflichen Laufbahn kennenlernen durfte, können so wiedergefunden werden und direkt dem eigenen Netzwerk hinzugefügt werden.
Um das gänzliche Potential solcher Seiten nutzen zu können, ist es besonders wichtig, das eigene Profil aktuell zu halten und sich die nötige Zeit zu nehmen, um relevante Felder wie beispielsweise die eigene Berufserfahrung korrekt und möglichst genau auszufüllen. Nun steht dem Versenden von Kontaktanfragen nichts mehr im Wege. Je mehr Kontakte man selbst gesammelt hat, desto leichter werden auch neue Kontakte – mit einem gemeinsamen Anknüpfungspunkt wie dem gleichen Arbeitgeber oder gemeinsame Kontakte – auf einen aufmerksam.
Networking mit Plan und Ziel
Immer wieder begegnen uns Menschen, die ohne viel Aufwand und Probleme in kurzer Zeit neue Kontakte knüpfen. Oftmals sind dies Personen, die sich in großen Gemeinschaften sehr wohl fühlen und gerne selbst im Mittelpunkt stehen. Gehört man selbst eher zu jenen, die sich lieber im Hintergrund halten, kann es sinnvoll sein, sich zuvor einen Plan zurechtzulegen, um damit der eigenen Unsicherheit entgegen zu wirken. Aber auch wenn man gerne im Mittelpunkt steht und in solchen Situationen keine Nervosität verspürt, kann eine überlegte Strategie für das Networking sinnvoll sein.
Ein hilfreicher Tipp ist es, bereits vorab online einen ersten Kontakt herzustellen und damit bei einem persönlichen Treffen bereits einen Anknüpfungspunkt zu haben.
Wie geht man nun aber am besten beim Networking vor?
1. Die passenden Netzwerke finden
Ganz zu Beginn sollte man sich selbst die Frage stellen, welche Kontakte einem beim beruflichen Aufstieg weiterhelfen können. Aber auch darüber, welchen Kontakten man selbst behilflich sein kann, sollte man sich Gedanken machen. Denn im bestmöglichen Fall unterstützt man sich gegenseitig, anstatt immer nur Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Vorab sollte man also herausfinden, wo sich solche Personen aufhalten. Viele Personen in Führungspositionen sind Mitglieder in formalen Netzwerken wie branchenspezifischen Klubs, Vereinen und Organisationen. Bringt man selbst die entsprechenden Voraussetzungen mit und kann argumentieren, weshalb man das jeweilige Netzwerk bereichern kann, hat man die Chance, viele Kontakte auf einmal zu knüpfen. Durch eine regelmäßige Zusammenkunft erweisen sich solche Netzwerke oftmals als sehr nachhaltig. Auch Studentenverbindungen sowie die Mitgliedschaft in einer politischen Studentenorganisation sind gute Möglichkeiten, um bereits während der Studienzeit Kontakte zu knüpfen.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich selbst ein informelles Netzwerk aufzubauen. Besonders wenn einem die Zeit für regelmäßige Zusammenkünfte fehlt. Im Idealfall besteht das eigene Netzwerk jedoch aus einer Mischung aus einem formellen und informellen Netzwerk. Je größer und vielschichtiger das eigene Netzwerk ist, desto besser sind die beruflichen Ein- und Aufstiegschancen.
2. Das erste Treffen – was zählt wirklich?
Er dauert nur wenige Sekunden und ist doch so entscheidend: Der erste Eindruck. Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, gibt es ein paar Dinge, die man unbedingt beachten sollte. Eine ebenso simple wie essentielle Sache ist es, Augenkontakt zu halten. Dadurch wirkt man im Gespräch nicht nur direkt viel selbstbewusster, man vermittelt dem Gegenüber auch ein großes Interesse am Gespräch. Um ein Gespräch zu beginnen und am Laufen zu halten, eignen sich nicht nur klassische Small-Talk-Fragen, sondern auch situative Fragen. Wurde beispielsweise gerade ein Vortrag gehalten, kann man sich erkundigen, wie dieser dem Gegenüber gefallen hat.
Das Verhalten seines Gesprächspartners zu spiegeln und nach anderen Gemeinsamkeiten zu suchen, schafft Vertrauen. Dabei sollte man aber auf jeden Fall aufpassen, sich natürlich zu verhalten und sich nicht zu verstellen. Auch sein Gegenüber ausreden zu lassen und bei Interesse nachzufragen zeugt von Interesse und bringt einem direkt mehr Sympathiepunkte ein. Zu guter Letzt sollte man unbedingt daran denken, Kontaktdaten auszutauschen. Obwohl dies so selbstverständlich klingt, wird dieser Schritt nämlich oftmals einfach vergessen.
3. Quit pro quo – Netzwerken ist ein Geben und Nehmen
An sein Netzwerk bloß Forderungen zu stellen, ohne selbst auch für die Kontaktpersonen etwas zu tun, lässt einen nur wenig sympathisch wirken. Selbst wenn erfahrenere Personen in bestimmten Bereichen die Nase vorn haben, gibt es durchaus Angelegenheiten, in denen man selbst punkten kann. Ein Beispiel ist die Digitalisierung. Berufseinsteiger finden oftmals einen leichteren Zugang als jene, die bereits viele Jahre oder Jahrzehnte Berufserfahrung sammeln konnten. Damit kann man einen perfekten Ausgleich schaffen und sich so für die geleistete Hilfe revanchieren. Selbst wenn man auf den ersten Blick keinen Bereich findet, in dem man genau so viel geben kann wie man zuvor an Hilfe bekommen hat, zeugt schon die Bereitschaft, andere zu unterstützen von einem ausbalancierten Netzwerk.
4. Nach dem Treffen ist vor dem Treffen
Nicht jeden Kontakt aus seinem Netzwerk wird man häufig treffen. Dennoch ist es wichtig, sich zwischendurch auch einmal nach dem Gegenüber zu erkundigen. Selbst wenn es nichts Neues zu berichten gibt. Denn es genügt schon zu fragen, wie es dem anderen geht. Besonders dann, wenn der Kontakt schon viel für einen getan hat.
Gastartikel von absolventen.at