Der Anteil psychischer Erkrankungen an Arbeitsunfähigkeitstagen liegt laut Statistischem Bundesamt derzeit bei 17,1 Prozent. Dazu zählen auch Erscheinungen wie das Burn-out Syndrom. Auch wenn es sich dabei noch nicht um eine offiziell anerkannte Krankheit handelt, leiden viele Arbeitnehmer an dieser Erscheinung, die sich in völliger psychischer und auch physischer Erschöpfung zeigt.

Dieselben Symptome zeigt das Bore-Out: Hier ist die Ursache aber nicht in einer andauernden Über- sondern Unterforderung zu finden: Langeweile, Perspektiv- und Aussichtslosigkeit gehen so weit, dass psychische und physische Symptome folgen. Unsere Partner von Personalpraxis24.de zeigen die aktuelle Situation und welche Maßnahmen Unternehmen treffen sollten, um beruflichem Burn-out aktiv vorzubeugen.

Aktuelle Lage: Burn-out in Deutschland

Auch wenn immer mehr Arbeitnehmer unter Stress leiden, ist das allgemeine Problembewusstsein für Phänomene wie Burn-out und Bore-out durchaus vorhanden: Schließlich liegt es genauso im Interesse des Arbeitgebers, Über- oder Unterforderung der Mitarbeiter zu erkennen und die (psychische) Gesundheit stabil zu halten. Schließlich drohen nicht nur hohe Kosten, wenn ein Mitarbeiter mit einer andauernden Erkrankung ausfällt. Auch der Ruf des Unternehmens steht auf dem Spiel: Schließlich fragen sich Freunde, Verwandte und Kollegen genauso wie potenzielle Kunden, woher diese Symptome kommen. Zu hohe Arbeitsbelastung, schlechte Arbeitsbedingungen und zu großer Druck sind keine Zeichen für ein angenehmes Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis.

Dessen sind sich viele Betriebe bewusst: Fällt ein Mitarbeiter mit Burn-out womöglich lange aus, wächst für alle anderen Kollegen der Arbeitsberg an, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es den nächsten Angestellten aus dem Team erwischt – ein Teufelskreis beginnt.

Prävention verbessern, Probleme früher erkennen

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, will die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) psychosomatische Sprechstunden und Hilfsangebote zur Prävention und bei ersten Anzeichen von psychischen Erkrankungen von Beschäftigen etablieren. Der Grund für den Ausfall vieler Mitarbeiter: Die Angestellten sind schlecht über Hilfsangebote informiert und unterschätzen ihre eigene Notlage. Dadurch wird zu spät die Hilfe von Spezialisten in Anspruch genommen. In Hilfsangeboten, wie Sprechstunden oder Workshops im Rahmen von Fortbildungen, können Probleme früher erkannt, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Bore-out geschärft und so aktiv direkt am Arbeitsplatz entgegen gewirkt werden. Natürlich ist dabei eine Einhaltung der ärztlichen Schweigepflicht und innerbetriebliche Koordination der Maßnahmen unabdingbar.

Unterstützung durch Krankenkassen annehmen

Projekte wie dieses werden auch von vielen Krankenkassen positiv betrachtet: Niedrigschwellige Präventionsangebote brechen die Hemmschwelle, die bei der Behandlung psychischer Erkrankungen von Seiten des Mitarbeiters oft vorhanden ist. Viele Kassen bieten neben der Beratung für Versicherte und Unternehmen auch Informationsmaterial an, um das Bewusstsein für Burn-out und Bore-out zu stärken.

Fazit

Sowohl Burn-out als auch Bore-out sind ernst zunehmende Erkrankungen, mit denen sich auch Unternehmen beschäftigen müssen, um die Gesundheit der Mitarbeiter sicherzustellen. Natürlich ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen der Angestellten zu kontrollieren und so zu verhindern, dass die Belastung für Mitarbeiter steigt.

Allerdings kann man den individuellen Pegel bei jedem einzelnen Kollegen schwer überwachen, sodass Präventionsmaßnahmen zur Vorbeugung psychischer Krankheiten durchaus sinnvoll werden.

Niedrigschwellige Maßnahmen wie Sprechstunden oder Gesprächsangebote und die Verbreitung eines Bewusstseins für diese Art der Erkrankung können dabei helfen, Burn-out vorzubeugen und so direkt am Arbeitsplatz psychischen Problemen bei den Mitarbeitern vorzubeugen.

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