Der ewige Kampf

Dass es einen unausgesprochen Konkurrenzkrieg zwischen blonden und brünetten Frauen in der Männerwelt gibt, ist längst kein Geheimnis mehr. Die perfekte Traumfrau ist nach Meinung vieler Männer schlank und blond. Doch, dass sich dieses Klischee auf die Arbeitswelt übertragen lässt, ist schockierend. Dass die Haarfarbe Einfluss auf die Jobchancen hat, ist ein Skandal und sollte vor allem in der heutigen Zeit  zu denken geben. Eine Studie von richtiggutbewerben.de hat das bestätigt, was schon viele vermutet haben: Blonde Frauen werden bevorzugt – und das mit Abstand.

  • Studie zum Bewerbungserfolg von Frauen
  • Blonde Frauen werden bevorzugt
  • Details zur Studie & Erhebung der Daten

Blond, blond, blond

Das Unternehmen führte eine Online-Umfrage im Zeitraum von Januar 2017 bis Januar 2018 mit 834 weiblichen Kunden durch. richtiggutbewerben.de wählte anhand von vorliegenden Kundendaten passende Kandidaten für die Studie heraus und kontaktiert diese. 52% der Befragten waren brünett, während die restlichen 48% blonde Frauen waren. Die Jobs, auf die sich die Bewerberinnen beworben haben, reichten von Servicekraftpositionen über Sachbearbeiterjobs in verschiedenen Branchen hin zu Arztstellen.

Das Unternehmen setzte sich das Ziel, herauszufinden, ob blonde Frauen auch in der Arbeitswelt die Vorzüge ihrer Haarfarbe genießen. Auffällig an den Ergebnissen war, dass die Gruppe der blonden Frauen generell mehr Rückmeldung von den Personalern erhielten als die befragten Brünetten. So gaben 55% der blonden Frauen an, dass Sie eine Antwort vom Unternehmen bekamen nach Einsendung der Bewerbungsunterlagen, während nur 39% der brünetten Studienteilnehmerinnen Rückmeldung erhielten.

Dass sich die Ergebnisse auch in der Anzahl der Vorstellungsgespräche und den tatsächlichen Jobzusagen widerspiegelt, ist dann auch keine Überraschung mehr. So gaben 40% der blonden Frauen an, dass sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurden, von denen wiederum 18% eine Zusage erhielten. Ganz andere Ergebnisse zeigten sich bei den brünetten Studienteilnehmerinnen: Während gerade einmal 30% zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurden, schafften es lediglich 9% den Job für sich zu gewinnen.

Typisch Mann?

Im Rahmen der Studie wurde auch untersucht, ob der Ansprechpartner, an den die Bewerbung gerichtet wurde, ein männlicher oder weiblicher war und dies Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen den Bewerber hat. Auch diesbezüglich zeigte die Studie erstaunliche Ergebnisse: die Verteilung des Geschlechts der Ansprechpartner war sowohl bei der Gruppe der Brünetten als auch bei der Gruppe der Frauen gleich. Das heißt, es ist unerheblich, ob sich die Bewerbung der Studienteilnehmerinnen an einen weiblichen Personaler oder einen männlichen richteten, denn grundsätzlich kam es zu mehr Rückmeldungen, Vorstellungsgesprächen und Jobzusagen bei den blonden Frauen. Also nein, von typisch Mann kann hier nicht gesprochen werden.

Bilal Zafar bei n-tv

Kampfansage an die Geschäftswelt

Wir fragen uns, darf das sein? Müssen sich Frauen beim nächsten Friseurgang darüber den Kopf zerbrechen, ob sie ihre Haarfarbe ändern, nur damit sie mehr Chancen auf eine Karriere haben? Klar, wir leben in einer Welt, die vor allem im Zuge der Digitalisierung, von Oberflächlichkeit nur so geprägt ist.

Frauen, die nicht blond sind, haben oft das Nachsehen. Sie werden im Gegensatz zu ihren blonden Kolleginnen deutlich schlechter behandelt.

Doch am Arbeitsplatz sollte es professioneller zugehen, das könnte man zumindest meinen.  Es ist problematisch, dass Personaler ihre Entscheidung maßgeblich davon abhängig machen. Natürlich ist es wichtig, in Jobs, mit denen viel Kundenkontakt einhergeht, auf ein gepfleges Äußeres zu achten. Doch die Haarfarbe sollte nun wirklich nicht der ausschlaggebene Grund dafür sein.

Kurze Zusammenfassung der Studie:

Anzahl der Studienteilnehmerinnen: 834 (davon 48% blond und 52% brünett)
Erhebungszeitraum: Januar 2017 – Januar 2018
Erhebungsmethode: E-Mail

Wichtigste Ergebnisse:

Blond 

  • Rückmeldung: 55%
  • Vorstellungsgespräch: 40%
  • Zusage: 18%

Brünette

  • Rückmeldung: 39%
  • Vorstellungsgespräch: 30%
  • Jobzusage: 9%

Pressekontakt:

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Bilal Zafar
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