Arbeiten in der Schweiz? Nicht ohne Schweizer Bewerbung!

Die Schweiz ist nicht nur für viele Urlauber ein beliebtes Ziel – auch in Hinsicht auf den Arbeitsmarkt und die dort ansässigen Unternehmen wird diese immer attraktiver. Die vielen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung kombiniert mit guten Arbeitsbedingungen und hohen Löhnen locken zahlreiche Auswanderer in die Schweiz. Eine Bewerbung in der Schweiz lohnt sich also – doch was muss man dabei beachten? Auch wenn sich Bewerbungen in Deutschland und der Schweiz nicht sonderlich von einander unterscheiden, sollte man trotzdem sorgfältig sein und die kleinen, aber feinen Unterschiede beachten. Denn gerade was die Missachtung solcher Kleinigkeiten angeht, sind die Schweizer sehr strikt und stempeln diese gerne als Ignoranz ab. Folgende Dinge sollte man in seiner Bewerbung in der Schweiz unbedingt vermeiden:

#1 Willkürlich eine Sprache wählen:

Bei einer Bewerbung in der Schweiz gilt es zunächst herauszufinden in welcher Sprache man seine Bewerbung anfertigen muss. Es gibt dort nämlich, je nach Region, drei verschiedene Möglichkeiten: Deutsch, Französisch oder Italienisch. Man sollte also erst einmal recherchieren in welcher der drei Regionen das Wunsch-Unternehmen ansässig ist und dann anschließend mit der Erstellung der Bewerbung beginnen. Ist das ausgewählte Unternehmen in einer Region mit Fremdsprache tätig, so bietet es sich an, sich Unterstützung (z.B. Bekannte/Freunde oder auch einen professionellen Bewerbungsservice) zu holen – vor allem wenn man vorher noch nie etwas in der gewünschten Sprache verfasst hat.

#2 Zu selbstbewusst auftreten:

Einer der wichtigsten und größten Unterschiede zwischen der Bewerbung in Deutschland und der Bewerbung in der Schweiz ist wohl das bescheidene Understatement, welches die Schweizer bevorzugt in Sprache und Schrift verwenden. Nicht selten sortiert ein Personaler in der Schweiz Bewerbungen mit zu viel Selbstbewusstsein direkt aus. Es ist also ratsam, die Fähigkeiten möglichst ehrlich und ohne Superlative zu beschreiben.

Anstelle von „Herausragende Kenntnisse in XY“ lieber mit wirkungsvollen Beispielen verdeutlichen, dass man etwas besonders gut kann.

Dies soll jedoch in keinem Fall heißen, dass man seine Fähigkeiten und Kompetenzen unter den Scheffel stellen soll. Man sollte sie lediglich etwas neutraler präsentieren als man dies vielleicht in anderen Bewerbungen gewohnt ist.

#3 Keine Referenzliste hinzufügen:

Ein absolutes Muss bei der Bewerbung in der Schweiz ist das Anhängen einer Referenzliste. Ähnlich wie bei Bewerbungen in den USA, machen Referenzpersonen einen großen Teil der Bewerbung aus. Es kommt also dementsprechend auch nicht selten vor, dass Personaler in der Schweiz die gelisteten Personen tatsächlich kontaktieren um sich über den Bewerber zu informieren. Nach Fertigstellung der Bewerbung sollte man sich also überlegen, wer alles als Referenzperson in Frage kommt und diese direkt darüber informieren. Es bietet sich an ca. 2-3 Personen mit Kontaktdaten zu listen, dies können ehemalige Arbeitgeber, Mentoren oder Professoren sein. Die Referenzliste wird anschließend mit den Zeugnissen und Zertifikaten der Bewerbung angehängt.

#4 Bei Bewerbungen auf Deutsch: „ß“ verwenden:

In der Schweiz gibt es in Gegensatz zu Deutschland kein „ß“. Man sollte also unbedingt darauf achten, konsequent bei der Bewerbung in der Schweiz „ss“ anstelle von „ß“ zu verwenden. Die Missachtung dieser Schweizer Gepflogenheit deuten Personaler oft als Ignoranz und somit kann diese Sympathiepunkte kosten. Hier lohnt es sich also die Bewerbung doppelt zu überprüfen oder sie prüfen zu lassen.

#5 Nach Anrede und Gruß ein Komma setzen:

Eine weitere Schweizer Gepflogenheit spiegelt sich in der Kommasetzung wieder. In der Schweiz setzt man nach „Sehr geehrte(r) Herr/Frau XY“ sowie auch nach dem Gruß wie z.B. „Freundliche Grüsse“ kein Komma. Bei Missachtung gilt dasselbe wie beim „ß“ – also bitte vermeiden!

#6 Bei der Gehaltsangabe zu dick auftragen:

Auch bei der Angabe zur Gehaltsvorstellung, innerhalb der Bewerbung in der Schweiz, ist Bescheidenheit gefragt.  Wer hier zu dick aufträgt macht oft einen schlechten ersten Eindruck bei Personaler oder Arbeitgeber. In der Schweiz sind die Löhne zwar durchschnittlich höher als in Deutschland, jedoch fordert ein hoher Lohn auch die entsprechende Leistung. Direkt mit einer übertrieben hohen Gehaltsvorstellung zu starten, kommt daher gar nicht gut an.

#7 Den Lebenslauf unterschreiben:

Im Unterschied zu einer Bewerbung in Deutschland, wird der Lebenslauf bei der Bewerbung in der Schweiz nicht mit Datum und Name unterschrieben. Unterschrieben wird nur das Anschreiben, der Lebenslauf bleibt ohne Datum und Unterschrift. Auch bei dieser Gepflogenheit gilt das Argument mit der Ignoranz, also bitte auch auf diese Kleinigkeit sorgfältig achten!

So wird deine Bewerbung in der Schweiz erfolgreich!

Die Bewerbung in der Schweiz unterscheidet sich wirklich nur anhand von Kleinigkeiten von der Bewerbung in Deutschland. Trotzdem sollte man gerade diese kleinen Unterschiede nicht unterschätzen. Anhand der aufgelisteten No-Gos lässt sich optimal überprüfen ob die Bewerbung den Schweizer Ansprüchen entspricht und dich somit dem Traumjob in der Schweiz ein Stückchen Näher bringt.

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, sich Hilfe von professionellen Bewerbungsexperten zu holen. Diese wissen genau, worauf man bei einer Bewerbung in der Schweiz achten muss und worin diese sich von der Bewerbung in Deutschland unterscheidet.

Sie erstellen hochwertige Unterlagen, individuell auf den Bewerber zugeschnitten und helfen ihm somit den nächsten Schritt auf der Karrieleiter zu gehen – ausprobieren lohnt sich!

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