Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele immer noch ein schwieriges Thema: Glücklicherweise gibt es in Deutschland den gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit, sodass man sich als Vater oder Mutter nach der Geburt des eigenen Kindes Zeit nehmen kann, ohne das Risiko zu haben, auf den eigenen Job komplett verzichten zu müssen. Natürlich sieht die Praxis oftmals anders aus, sodass man sich nach der Elternzeit doch um einen neuen Arbeitsplatz bemühen muss. Bewerbung nach Elternzeit: Für viele Eltern eine große Herausforderung!
- Wie erwähne ich die Elternzeit in der Bewerbung?
- Wie sieht es mit dem Wiedereinstieg nach der Elternzeit aus?
- Eignet sich nach der Elternzeit ein Jobwechsel?
Was muss rein in Anschreiben und Lebenslauf?
Wer sich für eine Bewerbung oder Initiativbewerbung nach der Elternzeit entscheidet steht vor der Frage: Wie bewerbe ich mich richtig? Was sagen Experten dazu? Und wie gehe ich mit meiner Elternzeit im Lebenslauf um? Lücken im Lebenslauf sind absolut zu vermeiden – und die Elternzeit ist schließlich keine Lücke, sondern einfach zu erklären. Und genau das sollte man tun!
Wer während der Elternzeit weiter angestellt ist, kann also die Elternzeit einfach unter dem bestehenden Arbeitsverhältnis notieren. Wer dies nicht mehr ist, kann im Lebenslauf die Rubrik „Elternzeit“ erstellen, sodass potenzielle Arbeitgeber direkt sehen, was in dieser Zeit getan wurde. Hat man während der Elternzeit noch Weiterbildungen oder Fortbildungen absolviert, sind diese ebenfalls hier einzutragen: Das zeigt Engagement und den Willen, sich zu entwickeln und schnell wieder ins Arbeitsleben zu etablieren.
Ein Tipp für die Bewerbung nach Elternzeit: Wer offensiv mit der Elternzeit umgehen möchte, kann beispielsweise seine Einsatzbereitschaft zeigen, indem man Namen und Alter des Kindes angibt und zeigt, dass dieses gut versorgt ist, während man arbeitet:
„Maria, 3 Jahre alt, Unterbringung durch Großeltern und Kindertagesstätte von 7 bis 18 Uhr“
Wiedereinstieg nach der Elternzeit frühzeitig planen
Doch was ist Elternzeit überhaupt? Darunter versteht man in Deutschland eine Zeitspanne, in der man nach der Geburt des eigenen Kindes einen gewissen Zeitraum das Recht auf eine unbezahlte Freistellung von der Arbeit hat. Dies ist in § 15 Bundeselterngeld – und Elternzeitgesetz (BEEG) geregelt. Die Elternzeit kann bis zu 36 Monate betragen, allerdings sind hier eine Reihe Voraussetzungen gültig.
Nach dem Ende der Elternzeit lebt das reguläre Arbeitsverhältnis, das vor der Elternzeit vorhanden war, unter denselben Voraussetzungen wieder auf.
Die Elternzeit gilt in Deutschland sowohl für Vater als auch für Mutter, auch wenn es in Deutschland immer noch meist so ist, dass Frauen sich um Kinder kümmern – was auch negative Konsequenzen mit sich bringt: Eine niedrigere Rente, höheres Risiko später an Altersarmut zu leiden oder ähnliche Probleme. Aus diesem Grund macht es Sinn, sich über eine Bewerbung nach der Elternzeit Gedanken zu machen und den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu planen. Folgende Schritt helfen dabei weiter:
#1: Ziele setzen
Wo soll es hingehen? Möchte man in den alten Job zurück? Oft haben sich Wünsche, die man ans Berufsleben stellt, durch Kinder verändert. Dinge wie geregelte Arbeitszeiten, Planungssicherheit und Standorttreue gewinnen an Bedeutung. Dies sollte klar sein, bevor man sich an eine Bewerbung nach Elternzeit macht.
#2: Freie Zeit nutzen
Stillstand, auch während der Elternzeit, ist nicht gut für die Karriere. Natürlich sollte man sich um das Kind kümmern – aber vielleicht bleibt ja noch etwas Zeit? Kurse an einer Fernuniversität, Weiterbildungen oder Sprachkurse helfen dabei, den eigenen Kopf zu fordern, auf dem Laufenden zu bleiben und gleichzeitig den eigenen Mehrwert im Falle einer Bewerbung nach der Elternzeit zu erhöhen.
#3: Bewerbung nach Elternzeit – oder doch im alten Job bleiben?
Natürlich gibt es die Option, auch den alten Job wieder anzutreten. Doch wenn man sich für eine Bewerbung nach der Elternzeit entscheidet, muss man bestimmte Dinge beachten: Kündigungs- und Vertragsfristen sind unbedingt einzuhalten. Hier sollte man sich frühzeitig informieren, damit es kein böses Erwachen gibt.
#4: Teilzeit oder Vollzeit
Zurück in den Job, aber wie? Oftmals bietet es sich an, in der alten Tätigkeit zunächst in Teilzeit wieder einzusteigen. So gewinnt man eine Übergangsphase und kann neben dem Beruf auch noch für die Familie da sein. Doch Vorsicht: Immer mehr Mütter oder Väter tappen in die Teilzeit-Falle – und bleiben hängen! Ein rechtzeitiger Wechsel zurück in einen Vollzeitjob ist wichtig, um nicht den Anschluss zu verlieren.
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Gründe für einen Jobwechsel nach der Elternzeit
Bewerbung nach Elternzeit: Die Gründe für einen Wechsel nach der Elternzeit sind vielschichtig. Schließlich kann ein neuer Job nach einer Pause auch zu einem guten Neuanfang führen – schließlich passen Karriere- und Lebensziele nach der Geburt eines Kindes vielleicht nicht mehr so gut zusammen. Einige Gründe, weshalb eine Bewerbung nach Elternzeit durchaus sinnvoll sein können, sind:
Eingeschränkte Karrierechancen
Nach der Elternzeit sollten natürlich dieselben Chancen auf eine gute Karriere bestehen wie vorher. Allerdings sieht die Realität meist anders aus – so werden Berufstätige nach einer längeren Pause oft bei Beförderungen übergangen oder weniger gefördert. Ein Wechsel in ein neues Unternehmen ist dann unbedingt nötig, um die eigenen Chancen zu erhalten.
Veränderungen im Team
Auch wenn die Rückkehr an den Arbeitsplatz garantiert ist, heißt das nicht, dass auch dasselbe Team weiterhin besteht. So kann eine neue Arbeitsatmosphäre bestehen – und stimmt die Chemie nicht mehr, kann auch das Grund genug für eine berufliche Neuorientierung sein.
Neue Aufgaben
Auch wenn Team und Position dieselben sind wie vor der Elternzeit, müssen die Aufgaben und Bedingungen noch lange nicht dieselben sein. Wenn diese nicht mehr zu den eigenen Vorstellungen passen, ist die Bewerbung nach der Elternzeit durchaus angebracht.
Wechsel der eigenen Orientierung
Auch man selber verändert sich: Nicht nur durch die neue Rolle als Vater oder Mutter, sondern auch die eigene Vorstellung oder Prioritäten wandelt die Rahmenbedingungen, wie man an den Job herangeht – und machen einen Berufswechsel attraktiv.