Ein Nebenjob im Studium ist für die allermeisten Studenten Alltag: Von Zuhause zur Uni, von der Uni zur Arbeit, von der Arbeit nach Hause an den Schreibtisch zum Lernen – und für Pausen ist kaum noch Zeit. Aber irgendwie muss die Kohle ja reinkommen und vom Bafög alleine kann man gerade in den teureren Großstädten auch nicht mehr leben. Darum sind hier 6 Tipps, auf die man bei seinem Nebenjob im Studium unbedingt achten sollte.
Zeitlichen Rahmen setzen!
Hat man überhaupt die Zeit, zu arbeiten? Und wenn ja: Wie viel? Man sollte sich im Klaren sein, dass die Planer von Studiengängen diese meist als Vollzeitstudiengänge konzipieren. Beim Fernstudium ist dies natürlich anders, aber auch hier muss man bedenken: Ein Nebenjob im Studium kostet Zeit. Vor der Jobsuche sollte man ganz genau überlegen, wie viel Zeit man für seinen Job freischaufeln kann, damit man auch noch mit seinem Studium vorwärts kommt.
Studentenstatus und Steuervorteile behalten!
Natürlich gibt es in Deutschland keinen Job, bei dem man nicht auf Vorgaben, Regeln und bestimmte Dinge achten muss: Beim Nebenjob im Studium ist das nicht anders. Auch als Student muss man darauf achten, alle Steuerregeln einzuhalten, damit der Nebenjob im Studium nicht noch zum steuerlichen Alptraum wird. Die drei wohl wichtigsten Regeln sind:
- Nicht mehr als 20 Arbeitsstunden in der Woche in der Vorlesungszeit, sonst verliert man seinen Status als Student. Das ist vor allem bei der Krankenkasse relevant. Pflichtpraktika sind von dieser Regel natürlich generell ausgenommen.
- Wenn man einen zweiten Nebenjob im Studium annimmt, rutscht man automatisch mit einem dieser Jobs in die Lohnsteuerklasse VI. Das heißt: Sehr hohe Abgaben! Hiervon gibt es zwar einige Ausnahmen (wie den kurzfristigen Minijob von derzeit 70 Arbeitstagen), doch sollte man es sich zwei Mal überlegen, ob sich ein zweiter Nebenjob im Studium überhaupt lohnt.
- Den Steuerfreibetrag nutzen: Steuerfrei ist der Verdienst, wenn der Jahresverdienst (Stand 2016) unter 8.652 Euro bleibt. Wenn man Lohnsteuer zahlen musste, kann man diesen bei der Steuererklärung zurückerstatten lassen.
Nicht ausbeuten lassen!
„Werksstudenten bekommen bei uns den Mindestlohn.“ Diesen Satz hört und liest man immer wieder, wenn es um den Nebenjob im Studium geht. Ganz ehrlich? Grade wenn es um einen Nebenjob geht, bei dem man mehr Leistung bringt als Kellnern oder im Supermarkt Regale auffüllen, sollte man seinen Wert kennen. Gerade Studierende im Master, die neben dem Studium einen Job haben, der sie auch fachlich weiterbringt, sollten ruhig höher pokern und sich nicht ausbeuten lassen! Das gilt für den Nebenjob im Studium, aber auch für das Praktikum.
Bezug zum Studium klären!
Natürlich gibt es noch die klassischen Studentenjobs, um sich etwas dazu zu verdienen: Viele gehen kellnern, fahren abends Pizza aus oder geben Schülern Nachhilfe. Doch mehr als ein paar Euro bringen diese Tätigkeiten nicht. Das Nonplusultra der Nebenjobs ist es, wenn die Arbeit und das Studium zusammenhängen und man schon in der Branche jobben kann, in der man auch später nach seinem Abschluss tätig werden will.
Der perfekte Studentenjob ist schwer zu finden, doch wenn man ihn hat, liefert er nicht nur Anschluss an die Arbeitswelt in der Branche: Wenn man Glück hat, kann man sogar direkt nach der Uni übernommen werden. Ganz sicher liefert der Nebenjob im Studium dann aber Erfahrungen und Kontakte, die bei der Jobsuche weiterhelfen können.
Flexibilität des Arbeitgebers beachten!
Egal, ob man gerade an einer Präsenz-Uni studiert oder ein Fernstudium absolviert: Das Studium sollte immer Vorrang haben! Deshalb sollte man bei der Wahl für seinen Nebenjob im Studium auch beachten, wie flexibel der potenzielle Arbeitgeber ist. Ist es möglich, eine Schicht zu tauschen, wenn eine wichtige Klausur ansteht und man lernen muss? Kann man auch mal einen Tag Home Office einschieben, wenn es besonders stressig ist? Und beachtet der Chef den Stundenplan, wenn er die Arbeitszeiten einteilt? Das sind alles Fragen, die wichtig sind, wenn es darum geht, Studium und Nebenjob zu vereinbaren.
Auch wenn’s ein Nebenjob ist: Nicht bei der Bewerbung schludern!
Auch wenn es nur ein Nebenjob im Studium ist, erwarten die Unternehmen eine vollständige Bewerbung – besonders bei beliebten und fachlich passenden Studentenjobs ist es wichtig, sich gut zu präsentieren, da die Konkurrenz natürlich nicht schläft. Sich Zeit lassen, über das Unternehmen recherchieren und sich gut verkaufen! Bewerben kommt schließlich auch von werben! Wenn man nun für seine Bewerbung Tipps oder Hilfe benötigt, kann einen auch ein professioneller Bewerbungsservice unterstützen, damit der Traumnebenjob nicht doch an einen anderen Bewerber geht.
Fazit: Der Nebenjob im Studium hat das Potenzial zum Türöffner!
Es ist schwierig, Studium und Job zu vereinbaren. Dabei ist es wichtig, dass man seine Arbeitszeiten bewusst wählt und einteilt, damit das Studium auch die Haupttätigkeit bleibt. Ein flexibler Chef hilf dabei ungemein! Aber auch steuerliche und rechtliche Fragen sollte man immer im Blick haben, damit der Blick auf’s Konto nicht negativ überrascht.
Wenn der Nebenjob im Studium dann noch einen fachlichen Bezug zu der Studienrichtung hat und man fair entlohnt wird: Gratulation! Das ist der Jackpot und der perfekte Studentenjob. Damit man ihn auch bekommt, lieber nicht überstürzen mit der Bewerbung, sondern gute und aussagekräftige Unterlagen zusammenstellen, damit man den Job auch bekommt.