Wenn man sich für ein Studium innerhalb Deutschlands entschieden hat, warten viele gute Hochschulen und Möglichkeiten auf einen. Endlich raus aus Hotel Mama und das typische Studentenleben erleben! Lange schlafen, hin und wieder Vorlesungen besuchen und feiern. So stellen es sich viele vor, doch ist es in der Realität wirklich so?
Die drei beliebtesten Studentenstädte sind Berlin, München und Bonn. So schön diese Städte auch sind, so teuer sind sie aufgrund ihrer Beliebtheit auch geworden. Das BAföG-Geld deckt gerade mal die Miete und die Preise steigen stetig an. Aufgrund dessen gehört für zweidrittel der Studenten in Deutschland ein Studentenjob zum Alltag dazu.
Was muss man beachten, wenn man neben dem Studium einen Studentenjob annehmen will?
Wie sieht es mit dem BAföG aus?
Studenten, die BAföG beziehen, dürfen im Monat nicht mehr als 450€ verdienen. Andernfalls würde die Leistung gekürzt werden. Die Regeln ändern sich allerdings hin und wieder. So wurde die Obergrenze beispielsweise im Oktober 2016 von 400€ auf 450€ hochgesetzt. Wenn sich die generelle wirtschaftliche Situation und Lebenserhaltungskosten ändern, müssen auch die BAföG-Richtlinien angepasst werden.
Welche anderen Bedingungen muss man beachten?
Man darf als Student die Wochenanzahl von 20 Stunden nicht überschreiten, da man sonst, laut Gesetz, nur noch in Teilzeit studiert. Als Ausnahme gelten hier die Semesterferien und die vorlesungsfreie Zeit – also abends, nachts und an freien Tagen.
Was kommt in den Arbeitsvertrag?
Man sollte immer einen schriftlichen Arbeitsvertrag abschließen, um sich abzusichern! Urlaubstage, Arbeitsstunden und Kündigungsrecht sind ein paar wichtige Punkte, die immer auf dem Papier festgehalten werden sollten.
Ist es ein Minijob?
Bei einem Minijob verdient man bis zu 450€ im Monat und hat keinerlei Sozialabgaben zu zahlen. Diese Obergrenze kann sich auch aus mehreren Minijobs zusammensetzen. Mit diesem Einkommen giltst man als geringfügig beschäftigt und hat weiterhin das Recht auf Kindergeld. Ein weiterer Vorteil ist, dass man weiterhin familienversichert bleiben kann, sofern man unter 25 Jahre alt ist.
Oder doch lieber ein Praktikum?
Wenn es sich bei dem Praktikum um ein verpflichtendes Praktikum handelt, ist man versicherungsfrei und muss keine Beiträge leisten. Sollte das Praktikum allerdings freiwillig sein, gelten dieselben Regeln wie bei den Minijobs. Sobald man über 450€ verdient, muss man sich selbst versichern und Steuern zahlen.
Wo kann man einen Studentenjob finden?
Erste Adresse: Jobbörsen
Eine der meist genutzten und effektivsten Wege einen Job zu suchen, ist auf Jobbörsen. Es ist fast unvorstellbar ohne das Internet einen Job zu finden! In Deutschland existieren insgesamt über 1000 Jobbörsen und ca. 50 davon spezialisieren sich auf Studentenjobs.
In den meisten Fällen kann man sein eigenes Profil erstellen, seinen Lebenslauf hochladen und sich direkt auf unterschiedliche Stellen bewerben.
Die Möglichkeiten der Tätigkeitsfelder und Jobarten sind sehr unterschiedlich. Egal, ob man nach einem Ferienjob, Teilzeitjob oder Home Office Job ohne feste Arbeitszeiten sucht: auf Jobbörsen für Studenten ist bestimmt etwas dabei!
Immer auch die Unternehmenswebsite beachten
Sollte man bereits eine bestimmte Firma im Kopf haben, lohnt es sich immer auf die Unternehmensseite zu schauen. Grundsätzlich haben viele Unternehmen eine Karriere-Seite, auf welcher aktuelle Jobangebote gepostet werden. Am besten erstellt man eine Liste mit all den Firmen an denen man Interesse hat und prüft, ob Jobs auf der Website angeboten werden. Teilweise werden die Jobs absichtlich nur auf der eigenen Website und nicht auf externen Jobbörsen gepostet, da manche Firmen befürchten, ansonsten hunderte von Bewerbungen zu empfangen.
Niemals Soziale Netzwerke unterschätzen
Heutzutage gehört ein Profil auf sozialen Netzwerken wie XING oder LinkedIn zum Berufsalltag dazu. LinkedIn ist ein international aktives Netzwerk, wohingegen XING auf das Networking innerhalb Deutschlands spezialisiert ist. Das Praktische an solch Networking-Websites ist, dass man mit verschiedenen Kollegen und Geschäftspartnern in Kontakt treten und gleichzeitig auch nach Jobs suchen kann oder von Firmen gefunden wird. Behandeln sollte man das Profil wie eine Art digitale Visitenkarte, denn viele Personaler werfen einen Blick auf das Profil, ehe sie mit einem in persönlichen Kontakt treten.
Der Freundeskreis ist das beste Vitamin B
‘It’s not what you know, but who you know’
Vitamin B ist in aller Munde, doch es muss nicht immer ein geschäftlicher Kontakt sein, der einen dem Traumjob ein Stück näher bringt. Manchmal liegt die Zukunft direkt vor der eigenen Nase! Arbeitet ein Freund momentan in einer Firma, für die man sich auch interessiert? Einfach nachfragen, ob gerade nach weiterem Personal gesucht wird. Eine gute Referenz könnte die Chance auf einen neuen Job sein. Das funktioniert für Studentenjobs und könnte auch für die zukünftige Festanstellung klappen.
Fazit
Ganz egal auf welche Art und Weise man seinen Studentenjob gefunden hat, eines steht fest: früh übt sich! Je mehr praktische Erfahrung man sammelt und Abläufe in Unternehmen begreift, desto schneller kann man sich auch in neue Arbeitsumfelder einleben. Der Wille neben dem Studium zu arbeiten, verdeutlicht dem zukünftigen Arbeitgeber, dass man motiviert und ein Organisationstalent ist!