Es kann jeden treffen: die Entlassung. Eine Kündigung kommt meist aus dem heiteren Himmel. Doch selbst im Wissen einer kommenden Kündigung bleibt eines sicher: Der emotionale Ausnahmezustand. Trauer, Nervosität, ein schwindendes Selbstbewusstsein und ein generelles Unwohlsein sind nur einige Nebenwirkungen. Das Zeitalter der Arbeitsverhältnisse auf Lebenszeit ist vorbei. Allein für das Jahr 2017 wurden 54 000 Stellen in deutschen Großkonzernen gestrichen, denn Unternehmen sparen für die kommenden Jahre vor allem bei einer Sache: Beim Personal. Dabei steigt die Nachfrage nach der Outplacement – Branche, doch was ist das eigentlich? Und kann es dem Mitarbeiter bei der Jobsuche helfen?
Outplacement – die nahtlose Jobvermittlung?
Unternehmen engagieren Outplacement-Beratungsunternehmen, um Ihren gekündigten Mitarbeitern nahtlos einen neuen Job zu vermitteln. Das ist der Idealfall. Trotzdem steigt die Nachfrage nach den 50 spezialisierten Beratungen in Deutschland. Doch was genau ist Outplacement? Das Outplacement ist nicht zu verwechseln mit Outsourcing. Hinter diesem Begriff verstecken sich Synonyme wie Hilfe zur Selbsthilfe, Außenvermittlung und intelligentes Trennungsmanagement. Eine klare Definition gibt es jedoch nicht. Durch eine Kündigung wird das Outplacement meistens ins Leben gerufen und wird daher mit negativen Begriffen wie „Rausschmiss“ assoziiert. Außenvermittlungs-Unternehmen haben den Image-Verbesserungs-Kampf angenommen und tauften das Outplacement in Newplacement um. Die neue Bezeichnung konnte sich allerdings nicht durchsetzen.
Outplacement – aus der Not geboren
Neu ist das Outplacement in Deutschland nicht. Zwar erfreut es sich erst seit wenigen Jahren immer größer werdender Bekanntheit, doch ist es in Deutschland schon seit Ende der 70er Jahren bekannt und hat seinen Ursprung in den USA seit dem Ende der 60er Jahre. Das Outplacement entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg als man versuchte, Soldaten bei dem Einstieg in die Wirtschaft zu unterstützen. In Deutschland angekommen, fokussierte man sich bei der konfliktfreien Mitarbeitertrennung zunächst nur auf Führungskräfte.
Arbeit ist für viele der Lebensmittelpunkt – der Verlust des Jobs, dem man jahrelang nachgegangen ist, reißt ein riesiges Loch und bedeutet eine gewaltige Umstellung.
Einige empfinden es so, als wenn jemand den Boden unter den Füßen wegzieht. Für andere ist der Verlust von Arbeit auch die Chance auf einen Neuanfang: Es bringt nichts, verlorenen Errungenschaften hinterher zu trauern. Outplacement soll genau bei diesem Neustart helfen und Angebote schaffen, die die Perspektivlosigkeit nehmen und Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt aufzeigen.
Outplacement-Angebote aus Nächstenliebe? Nein, es geht ums Geld!
Es gibt verschiedene Beweggründe, sich für einen solchen Service zu entscheiden. Nach langjähriger Berufstätigkeit, und (plötzlicher) Kündigung erleiden viele einen Schock und das Bewerbungswissen ist nicht mehr aktuell. Auch altersbedingt haben manche Probleme, eine neue Stelle zu finden. Es ist eine schwierige und unangenehme Situation für alle Beteiligten. Auf der einen Seite kämpft jedes Unternehmen um seinen Ruf, vor allem bei Massenentlassungen. Darüber hinaus will man das Betriebsklima aufrechterhalten, damit die Produktivität und Motivation der bleibenden Mitarbeiter nicht in den Keller geht.
Hauptsächlich denkt jedes Unternehmen immer zuerst an eines: Geld. Es ist günstiger Outplacement-Beratungen zu engagieren, um dabei Kosten bei der Kürzung von Arbeitsverträgen zu sparen und langwierige juristische Streitigkeiten zu vermeiden.
Outplacement: Retter von Betriebsklima & Image
Auf der anderen Seite hat der Arbeitnehmer mit einer ungewissen, mit Emotionen gekoppelten Situation zu kämpfen. Viele fühlen sich an diesem Punkt im Stich gelassen und wissen nicht mehr weiter. Eine Kündigung wird oft mit einer Niederlage assoziiert, die sensibel macht und bei der man sich hilflos fühlt. Besonders oft sind „unbequeme“ Kollegen betroffen. So verläuft die Trennung ohne Störung des Betriebsfriedens.
Von einer einvernehmlichen Trennung profitieren beide Seiten. Es ist im Interesse des Unternehmens eine Win-Win Situation für alle Seiten herzustellen. Für Unternehmen steht das Marketing der Unternehmenskultur im Vordergrund. Das intelligente Trennungsmanagement vermittelt, dass das Unternehmen sich um seine Mitarbeiter kümmert und investiert somit ins Image. Für viele Bewerber ist die Art und Weise, wie sich das Unternehmen von seinen Mitarbeitern trennt, der Spiegel des Unternehmens, der “wahre Charakter”. Deswegen kann sich ein negatives Image auf den Unternehmenserfolg auswirken. Folglich gehört das Outplacement heute bei den meisten Unternehmen fest zum Employer Branding dazu. Kosten werden auch gespart, denn eine schnellere Trennung bedeutet auch eine niedrigere Abfindung.
Die bessere Alternative für Unternehmen: Einen professionellen Bewerbungsservice buchen
Als qualitative Alternative zu Outplacement-Beratungsunternehmen bieten professionelle Bewerbungsservices nicht nur ein fundiertes Wissen, wie man auch Kandidaten und ehemalige Mitarbeiter mit schwierigerem Lebenslauf an eine neue Stelle bringt, sondern begleitet seine Kunden rundum mit bestem Service bei Problemen bei der Jobsuche. Dabei nehmen erfahrene Profis sowohl dem Unternehmen als auch den mit dem Outplacement Betrauten Arbeit ab und helfen vor allem praktisch: Keine Coachings oder Trainer, sondern konkrete Unterstützung bei der Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen. Vor allem Arbeitnehmer, die seit Jahren im gleichen Unternehmen tätig waren, haben das Bewerbungsschreiben verlernt oder kennen die aktuellen Standards nicht. Unternehmen können, wenn sie ihren Mitarbeitern etwas Gutes tun möchten, direkt hier ansetzen und mit der Bereitstellung neuer Bewerbungsunterlagen den ehemaligen Kollegen das Rüstzeug für die Jobsuche mit auf den Weg geben.
Das Ziel im Outplacement: Der ehemalige Mitarbeiter soll gut in einem neuen Arbeitsverhältnis untergebracht werden. Das funktioniert nur mit einer professionellen und kreativen Bewerbung.
⮩ Unterstützung beim Outplacement gesucht?
Wir beraten Sie gerne zu den Möglichkeiten!
Im Outplacement gibt es unterschiedliche Wege, den Ex-Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Job zu unterstützen: Eine Möglichkeit ist die Hilfe bei den Bewerbungsunterlagen. Sie haben Fragen, wie dies konkret aussehen kann? Kein Problem, wir beraten Sie gerne unverbindlich zu unseren Angeboten im Outplacement-Bereich und machen Ihnen ein individuelles Angebot.
Die Daten werden verschlüsselt übertragen.
Jeder kann sich Outplacement-Berater nennen
Laut einer BDU Studie haben 16 Prozent der Outplacement-Berater keinen akademischen Abschluss. Der Begriff ist nicht geschützt und somit kann sich jeder Outplacement-Berater nennen. Diese Berater stehen während des ganzen “Neuorientierungs-Prozesses” dem Gekündigten zur Seite, geben ihm damit das Gefühl nicht alleine zu sein und stellen das Selbstbewusstsein des Bewerbers wieder her. Zum Skill-Set des Trennungs-Beraters gehört es, den Arbeitsmarkt bestens zu kennen. Hauptsächlich betreut und begleitet der Berater den Arbeitssuchenden während des gesamten Bewerbungsprozesses. Er erstellt individuelle Empfehlungen und betreut den Bewerber auch psychologisch in manchen Fällen.