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Job im Ausland

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Für viele ist es ein Traum: Work abroad, raus in die weite Welt und neue Erfahrungen machen. Doch was ist, wenn du schon an Formalitäten bei der Bewerbung für einen Job scheiterst, obwohl du die Sprache beherrscht? Du willst dich im Ausland bewerben, weißt aber nicht, ob du einen CV oder ein Résumé brauchst? Kein Problem: Wir helfen dir weiter und zeigen dir die Besonderheiten, Eigenarten und worauf du achten musst, wenn du einen englischen CV oder ein Résumé erstellst, damit dein englischer Lebenslauf auch perfekt wird.

Was ist ein CV?

Wer einen Job in Ausland sucht, kommt meist nicht an einer englischen Bewerbung, inklusive englischem Lebenslauf und Anschreiben, vorbei. Während man in Großbritannien ein „Curriculum Vitae“ (kurz CV) mit den Bewerbungsunterlagen mitschickt, spricht man in den USA von einem „Résumé“, wenn es um den englischen Lebenslauf geht. Doch wo liegen die Unterschiede dieser zwei Formen des englischen Lebenslaufs?

Unterschiede zwischen Résumé und CV

Die entscheidenden Eigenschaften des CV:

Damit du genau weißt, worauf du bei deinem CV achten musst, haben wir dir die wichtigsten Eigenschaften des englischen Lebenslaufs zusammengefasst:

  • Länge

In der Länge ähnelt der englische CV dem deutschen Lebenslauf. Allerdings ist man hier deutlich strenger, was die maximale Seitenanzahl angeht: Während der deutsche Lebenslauf auch bis zu drei Seiten haben kann, sollte man sich beim CV wirklich auf zwei Seiten beschränken. Dabei gilt es, die wichtige Informationen für den Leser zu filtern und das zu streichen, was den Recruiter oder potenziellen Chef nicht interessiert. Generell gilt bei der Bewerbung, sei es auf Deutsch oder auf Englisch: kurz und prägnant halten!

  • Ausführlich und detailliert

Im Vergleich zum US-amerikanischen Résumé ist der eher britische CV allerdings doch ausführlich. Es werden alle Stationen aufgezählt und die wichtigsten Tätigkeiten und Skills erläutert – natürlich in Stichpunkten. Außerdem ist im CV auch Platz für einige Punkte, die im deutschen Lebenslauf eher unüblich sind: Dazu gehört beispielsweise ein Satz zu den Karrierezielen. Der Leser des CVs möchte im englischsprachigen Raum immer öfter erfahren, wo der Bewerber hin möchte. Außerdem nehmen die persönlichen Interessen und Hobbys im CV oft einen wichtigeren Stand ein.

  • Klare Struktur

Der englische Lebenslauf sollte, wie sein deutsches Pendant, eine Struktur aufweisen, die dem Leser bei der Einordnung hilft. Überschriften und Teilüberschriften unterteilen die einzelnen Abschnitte, sodass direkt alle wichtigen Informationen geordnet und übersichtlich sind.

  • Persönliche Interessen

Die Personal Interests nehmen meist in der englischen Bewerbung einen höheren Stellenwert ein, als es bei der deutschen Bewerbung der Fall ist: Während die Hobbys im Lebenslauf in Deutschland eher kleines Beiwerk sind, bekommen sie im englischen Lebenslauf weitaus mehr Gewicht. Deshalb solltest du dir genau überlegen, welche Hobbys du nennst:

Einerseits möchtest du natürlich nicht langweilig wirken (Schach, Lesen und Co.), andererseits auch nicht zu wagemutig, was bei Extremsportarten mit hohem Verletzungsrisiko der Fall wäre (Bungeejumping, Freeclimbing oder ähnliches). Wähle also deine Interessen so, dass du interessant wirkst.

Ein Tipp: Soziales Engagement wird im englischsprachigen Raum weitaus höher bewertet und geschätzt als bei uns. Wenn du also ein Ehrenamt ausübst, kannst du es ruhig prominent platzieren.

Was ist ein Résumé?

In den USA wird der klassische CV ebenfalls verwendet, allerdings lediglich im akademischen Bereich. Wenn sich beispielsweise ein Bewerber bei einer Hochschule vorstellen möchte, wird auf die ausführlichere Form des englischen Lebenslaufs zurückgegriffen. Geläufig ist aber tatsächlich eher das Résumé:

Die entscheidenden Eigenschaften des Résumés:

Da es doch große Unterschiede zwischen dem englischen Lebenslauf in den USA und in anderen englischsprachigen Ländern gibt, solltest du genau wissen, wie das US-amerikanische Résumé aufgebaut ist.

  • Länge

Das Résumé ist weitaus kürzer als der normale englische CV. Während dieser ruhig einmal zwei Seiten an Text verträgt, darf das Résumé maximal eine DIN-A4-Seite einnehmen. Es gehört dabei dazu, dass der Bewerber die Aufgabe des Recruiters erleichtert und bereits eigenständig einschätzt, welche Informationen relevant sind – und welche nicht.

englischer-cv

  • Überblick und Highlights

Der Résumé ist also eher ein Überblick und keine umfassende Liste der bisherigen Tätigkeiten. Du als Bewerber musst entscheiden, was du für relevant hältst. Du suchst selber die Highlights aus deiner Karriere heraus und präsentierst diese. Aber auch bei dieser Form des englischen Lebenslaufs sind bestimmte Punkte immer vertreten: Persönliche Daten, dein höchster Bildungsabschluss sowie deine wirkliche Arbeitserfahrung. Die Kunst besteht darin, diese Informationen kurz und prägnant auf kleinem Raum zu präsentieren.

  • Key Skills

Wichtig sind auch im Résumé die sogenannten Key Skills, also deine Schlüsselqualifikationen. Das können Soft Skills sein, aber auch Sprach- und IT-Kenntnisse, die du mitbringst und die deine englische Bewerbung bereichern. Der Unterschied zur deutschen Bewerbung: Hier kannst du auch Auszeichnungen, zum Beispiel für besondere Verdienste im Ehrenamt oder an der Universität, mit unterbringen. In den USA werden solche Dinge hoch angerechnet und nicht so schnell als Angeberei betrachtet, wenn man sie im Lebenslauf aufzählt.

Wann benutze ich einen CV für meine Bewerbung auf Englisch?

Der Résumé ist hauptsächlich in den USA gebräuchlich, während der CV als englischer Lebenslauf seinen Ursprung in Großbritannien hat. Allerdings benutzt man den CV auch, wenn man sich auf dem europäischen Festland oder anderen Teilen der Welt auf Englisch bewirbt, beispielsweise in Asien, Südafrika, Australien. Allerdings sollte man sich immer nochmal über die landestypischen Gepflogenheiten informieren, wenn es um Dinge wie die schriftliche Bewerbung geht. Da kann es schnell entscheidende, sehr regionale Unterschiede geben, die deine englische Bewerbung scheitern lassen. Generell kann man aber sagen, dass du bei einer Bewerbung auf Englisch in den USA mit einem Résumé richtig liegst, während ansonsten eher der CV die richtige Wahl wäre.

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Ein Gastartikel von karrierepfade.de :

Job im Ausland – Tipps & Tricks für die Jobsuche in Nordamerika

Die Globalisierung macht’s möglich und so haben laut dem Online-Portal Statista acht Prozent der Deutschen für eine gewisse Zeit im Ausland gelebt und hatten einen Job im Ausland. Es kann ein Türöffner für lukrative Stellen in Deutschland sein, wenn man Berufserfahrung im Ausland gesammelt hat. Vor allem international tätige Unternehmen sehen dies gern und entsenden ihre Mitarbeiter/innen für begrenzte Zeit ins Ausland. Perfekt, wenn sich diese Chance bietet, denn dann muss man sich – außer in ein Flugzeug zu steigen – um recht wenig kümmern.

Doch wie sieht es aus, wenn man auf eigene Faust ins Ausland möchte?

Einen Job im Ausland zu finden, geht nicht von heute auf morgen. Es benötigt Zeit, Kraft und Energie. Regionale Bewerbungsformalitäten sind zu verstehen und einzuhalten, ggf. muss die Sprachbarriere überbrückt werden und natürlich muss man auch erst einmal ein passendes Unternehmen finden.

Den Teufelskreis durchbrechen

Eine erste Hürde besteht schon einmal darin, überhaupt eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Denn diese bekommt man natürlich nur dann, wenn die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt gut aussehen bzw. man nachweisen kann, dass ein Arbeitgeber dazu bereit ist, einen einzustellen. In Kanada oder den USA benötigt man in der Regel eine feste Stellenzusage, um eine Arbeitserlaubnis beantragen zu können. Wie aber findet man den (richtigen) Arbeitgeber?

Die Suche nach dem potentiellen Arbeitgeber

Zunächst erst einmal muss man sich einen Überblick in einem vermutlich völlig unbekannten Arbeitsmarkt verschaffen. Was hierbei helfen kann:

1. Jobsuchmaschinen

Die gängigsten Online-Jobbörsen für Nordamerika sind indeed, monster, careerjet und renego, für die teilweise länderspezifische Adressen aufzurufen sind: z.B. ca.indeed.com vs. indeed.com.

Darüber hinaus gibt es für die USA und Kanada regionale oder berufsspezifische Jobsuchmaschinen. In Online-Jobbörsen können individuelle Suchaufträge gespeichert werden. Per E-Mail wird man regelmäßig über passende Stellenangebote informiert, auf die man sich ggf. direkt bewerben kann.

Aber auch, wenn man sich nicht auf die vorgeschlagenen Stellen bewirbt, lohnt es sich, das in der Ausschreibung genannte Unternehmen zu notieren. So füllt sich nach und nach eine Liste an Unternehmen, die man zu gegebener Zeit kontaktieren kann.

2. (Über)regionale Tageszeitungen

In Tageszeitungen werden ebenfalls Stellen inseriert, zum Teil auch online. Wenn man also bereits eine Region oder Stadt ins Auge gefasst hat, kann es eine Idee sein, auf der Website der entsprechenden Tageszeitung nach Jobinseraten zu recherchieren.

3. LinkedIn

LinkedIn ist ein berufliches Netzwerk, welches vor allem in Nordamerika sehr stark genutzt wird – ähnlich wie Xing für den deutschsprachigen Raum. Hier sollte auf jeden Fall ein Profil angelegt und gepflegt werden, natürlich in englischer Sprache (Achtung: American English vs. British English beachten). Networking, wenn es richtig betrieben wird, ist oftmals das A&O für eine erfolgreiche Stellensuche. Man sollte sich nicht scheuen, Personen mit interessanten Profilen Kontaktanfragen zu schicken, natürlich immer mit einer Begründung der Anfrage.

4. Internationale Netzwerke

Für Expatriates und Interessierte gibt es unterschiedlichste Online-Plattformen zum Kennenlernen, Netzwerken und für gegenseitigen Austausch. Eines davon ist InterNations mit verschiedenen Communities in 390 Städten weltweit. Dort kann man sich super vernetzen und es werden gemeinsame Events bzw. Aktivitäten organisiert. Im Netzwerk finden sich viele wertvolle Berichte und Artikel über das Leben und den Job im Ausland.

5. Das eigene Netzwerk aktivieren

Wie bereits erwähnt, ist das eigene Netzwerk sehr wichtig. Möglicherweise arbeiten Freunde oder Bekannte in Unternehmen mit Standorten im Ausland? Vielleicht war schon der beste Freund oder die Tante im gewünschten Zielgebiet und kann Tipps geben?

6. Internationale Unternehmen mit Standorten in Deutschland und weltweit

Immer mehr deutsche Unternehmen haben Standorte im Ausland. Wenn man für eine begrenzte Zeit im Ausland arbeiten möchte, ist es also sinnvoll, sich bei solchen internationalen Unternehmen zu bewerben. Viele dieser „Global Player“ stellen Trainees ein. Im Rahmen dieser Programme ist in der Regel ein 6-12 monatiger Auslandeinsatz vorgesehen.

7. Vermittlungsprogramme

Vor allem nach dem Schulabschluss oder während des Studiums gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Job im Ausland zu finden. So bieten viele Unternehmen Praktika oder Ferienarbeit an. Auch Work and Travel-Programme sind eine gute Gelegenheit.

Die andere Bewerbungskultur verstehen

Hat man ein Unternehmen gefunden, bei dem man sich bewerben will, so steht man vor der nächsten Herausforderung: Die entsprechende Bewerbungsetikette ist einzuhalten. Und diese ist nicht nur von Unternehmen zu Unternehmen, sondern insbesondere auch länderspezifisch unterschiedlich. So wird zum Beispiel im (nord)amerikanischen Lebenslauf – dem resume – auf Portraits und persönliche Daten verzichtet. Wichtiger ist es vielmehr, die eigenen Leistungen zu beschreiben und diese am besten noch mit Zahlen zu untermauern.

Arbeiten im Ausland: Ein Abenteuer, das gut vorbereitet sein sollte. Hier gibt es einen weiteren, guten Artikel zu diesem Thema: arbeitsrechte.de/arbeiten-im-ausland

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Berufserfahrung im Ausland kann Türen öffnen und eine ganz neue Richtung des eigenen Karrierepfades ermöglichen. Jedoch ist die Jobsuche im Ausland auch mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand verbunden. Hat man einmal einen Job gefunden und dann auch noch eine Arbeitserlaubnis erhalten, kann das Abenteuer Ausland starten.

Zur Beruhigung: Es gibt nicht Wenige, die vor der gleichen Herausforderung stehen oder diese bereits erfolgreich gemeistert haben. Der Mut, diese Personen zu kontaktieren und nach ihren Erfahrungen zu befragen, wird sicherlich mit hilfreichen Tipps & Tricks belohnt.

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