Gesundheitsmanagement studieren: Das liegt voll im Trend. Für Betriebswirte mit der Spezialisierung auf den Bereich der Medizin trifft die Bezeichnung des Gesundheitsmanagers wohl am ehesten. Die Qualifikation kann dabei auf unterschiedlichen Wegen erworben werden. Das Angebot geht von Fach- und Hochschulen sowie auch weiterführenden Bildungswegen aus. Auch die berufsbegleitende Umsetzung ist möglich. Wenn du also Gesundheitsmanagement studieren möchtest, solltest du dich zunächst einmal informieren, welcher Weg für dich die passende Wahl ist.

Qualifikation erwerben: Auf Entwicklung vorbereitet sein

Wie andere wirtschaftliche Bereiche ist auch das Gesundheitswesen vom stetigen Wandel betroffen. Aufgrund der fortschreitenden Ökonomisierung soll mit möglichst geringen Mitteln ein optimales Ergebnis umgesetzt werden. Dabei unterscheidet sich diese Branche nicht sonderlich von anderen Bereichen. Allerdings steht hier der Kunde noch viel mehr im Fokus: Medizinische Mittel müssen vor allem ausreichend und zweckmäßig sein, aber auch den Menschen korrekt versorgen. Die Qualitätssicherung fällt in den Aufgabenkatalog des Gesundheitsmanagements. Die dazu notwendige Kompetenz erschließt sich aus verschiedenen Bereichen, die sich stetig verändern.

Gesundheitsmanagement studieren
Budgetplanung, Personal und Material: Wer Gesundheitsmanagement studieren möchte, trägt große Verantwortung, hat aber auch hervorragende Chancen auf eine gute Stelle.

Gesellschaftlicher Hintergrund

Während die materiellen Mittel eher knapp bemessen sind, steigt die Nachfrage durch den demografischen Wandel dramatisch an. Die alternde Bevölkerung benötigt eine medizinische Begleitung, die das begrenzte Budget von Bund und Ländern nicht sprengt. Die Effizienz bestimmt dabei auch den gesellschaftlichen Diskurs. So wurde beispielsweise in den städtischen Krankenhäusern jahrzehntelang keine zukunftsorientierte Organisation betrieben. Für den Fortbestand der Institution ist das Umdenken unabdingbar. Für Fachkräfte, die sich in diesem Bereich auskennen, bietet der Arbeitsmarkt optimale Zukunftsaussichten. Gesundheitsmanagement studieren heißt also auch, sich in einem wachsenden Markt zu positionieren.

Inhalte des Studiums Gesundheitsmanagement

Aufgrund der zunehmenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens sind betriebswirtschaftliche Kenntnisse im Managementbereich unabdingbar. Viele Veranstaltungen schneiden sich deshalb mit dem BWL-Studium. Darauf solltest du dich einstellen. Die Spezialisierung wird mit dem Wissen der Medizin, dem Gesundheitswesen sowie juristischen Inhalten erweitert. Neben den Grundlagen stehen die sogenannten Schlüsselqualifikationen, wie Fremdsprachen, Kommunikation und Rhetorik, ganz klar im Vordergrund. Es gilt zu bedenken, dass es sich um die Übernahme einer Führungsposition handelt.

Studium: Inhalte und Schwerpunkte

Das Studium Gesundheitsmanagement wird mit dem Abschluss Bachelor oder Master angeboten. In der Regel erfolgt ab dem dritten Semester die Spezialisierung auf den späteren Arbeitsbereich. Die Studenten müssen sich somit schon früh entscheiden, ob sich der persönliche Werdegang auf soziale Einrichtungen oder Unternehmen des freien Wettbewerbs bezieht. Hier können auch Praktika helfen, wenn du noch nicht weißt, wohin die berufliche Reise genau gehen soll.

Gesundheitsmanagement studieren: Voraussetzungen

Für das Studium Gesundheitsmanagement wird entweder das Abitur oder der erweiterte Realschulabschluss benötigt. Es kommt ganz darauf an, ob das Angebot von der Universität oder Fachhochschule ausgeht. Gerade praxisnahe Institutionen legen Wert auf vorherige Berufserfahrung. Wenn du also bereits Erfahrungen im Gesundheitswesen mitbringst, ist das in jedem Fall von Vorteil, wenn du Gesundheitsmanagement studieren möchtest. Neben den formellen Bedingungen spielt natürlich auch die persönliche Eignung eine entscheidende Rolle. Die Bewerber sollten in jedem Fall Interesse für medizinische Themen besitzen. Weiterhin werden für den erfolgreichen Abschluss strategisches Denken und ein gewisses Zahlenverständnis benötigt.

Der Lehrplan

Die konkreten Inhalte variieren natürlich je nach Hochschule. In jedem Fall steht ganz am Ende ein Praxisteil auf dem Lehrplan: Hierfür wird entweder ein komplettes Semester beansprucht oder die Studenten müssen ein Praktikum in einer Institution ihrer Wahl absolvieren, um neben den theoretischen Inhalten auch die wirklichen Arbeitsbereiche und Tätigkeiten kennenzulernen.

Gesundheitsmanagement im Beruf

In der beruflichen Tätigkeit sorgt das Gesundheitsmanagement für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens oder der sozialen Einrichtung. Sowohl die Abläufe als auch die Verhaltensweisen sind zu optimieren, um das volle Potenzial der Mitarbeiter (und den Budgets) auszuschöpfen. Auf der anderen Seite werden physische und körperliche Belastungen auf ein Minimum reduziert. Eine der wichtigsten Methoden ist die Datenerhebung, die sich beispielsweise aus der Befragung oder Beobachtung ergibt. Im Sinne der Evaluation wird ein direkter Maßnahmenkatalog erstellt.

Karriere machen mit guten Zukunftschancen

Das Gesundheitsmanagement besitzt in jedem Fall Potenzial für die Zukunft. Der gesellschaftliche Kontext liefert den direkten Beleg. Experten schätzen ein Wachstum des Gesundheitssektors von 30 000 Beschäftigten bis zum Jahr 2020. Jede Menge zukunftsweisende Stellen, die von Gesundheitsmanagern zu besetzen sind.

Die Kombination mit ökonomischen Gesichtspunkten kommt dieser Entwicklung entgegen.

Mit einem abgeschlossenen Studium in diesem Bereich können die Absolventen ausgezeichnete Karrierechancen auf dem Arbeitsmarkt erwarten. Die stabile Nachfrage gestaltet sich relativ unabhängig von konjunkturbedingten Schwankungen. Der demografische Wandel macht medizinökonomische Jobs so gut wie krisensicher.

Gehaltsaussichten

Qualifizierte Fachkräfte gehören in der Regel zu den besser verdienenden Gesellschaftsschichten. Mit zunehmender Berufserfahrung wird die Qualifikation selbstverständlich auch dementsprechend entlohnt. Das Einstiegsgehalt beläuft sich zwischen 2000 und 3000 Euro. Wirtschaftliche Unternehmen zahlen meist mehr als soziale Einrichtungen.

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