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Dienst nach Vorschrift – auch wenn Gehalt, Branche und Arbeitszeiten stimmen, kann der Job schnell zum Pflichtprogramm ohne Glücksmomente werden, ein nerviger Job ohne Spaß und ohne Perspektive. Dabei ist die berufliche Verwirklichung eine tragende Säule im Leben.

Ein Beschäftigter in Deutschland arbeitet in einem Jahr durchschnittlich knapp 1.400 Stunden. Bei 40 Jahren Berufstätigkeit sind das über 2 Millionen Stunden. Zu viel wertvolle Zeit, um das berufliche Los dem Schicksal zu überlassen. Ein nerviger Job belastet – psychisch und in manchen Fällen sogar physisch. “Anspruchsvolle Aufgaben, genügend Zeit, diese zu erfüllen und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.”, so beschreibt laut Harvard-Professor Howard Gardner ein glücklicher Arbeitnehmer seinen Job.

2 Millionen Stunden: So viel arbeitet ein durchschnittlicher Beschäftigter in seinem Leben in Deutschland

Der amerikanische Psychologe erforscht in einer Langzeitstudie seit rund zwanzig Jahren das Thema Arbeitszufriedenheit. Gut zu wissen, aber noch besser zu wissen, welche anspruchsvollen Aufgaben mich persönlich glücklich machen.

Im Berufsglück schweben – wie geht das?

Mein Nachbar arbeitet durch Zufall in derselben Branche wie ich. Aber nur, weil mein Nachbar auf Jobwolke 7 schwebt, kann ich nicht einfach auf seine Wolke hüpfen und mitschweben. Entscheidend ist nicht, wie anspruchsvoll und spannend sein Stellenprofil ist, sondern schlichtweg die Frage: Passt es zu mir? Wie in der Partnerschaft muss es auch im Arbeitsleben matchen. Stimmt die Verbindung zwischen Mensch und Jobprofil nicht, entstehen Disharmonien – ein nerviger Job für den Arbeitnehmer. Und das, was gestern vielleicht noch im perfekten Einklang war, muss heute schon überdacht werden.

Wer seinen Job nicht mag, der sollte kündigen und sich einen neuen Job suchen, auch wenn das anfangs schwer fällt.

Veränderung und Dynamik gehören zum Leben, zum Berufsleben ganz besonders. Man entwickelt seine Potenziale, man verändert seine Bedürfnisse und Ziele. Job-Mensch-Kombinationen gehören regelmäßig auf den Prüfstand. Frag dich deshalb ab und zu: “Bin ich wirklich glücklich mit dem, was ich da mache?” Die Crux: Das passgenaue Ineinandergreifen zwischen individuellen Fähigkeiten und den Anforderungen einer Stelle ist schwer zu finden. Ist das gegeben, hat der Job großes Potenzial, dich auch wirklich glücklich zu machen. Die Jagd nach dem Traumjob kann jedoch viel Kraft kosten, denn viele Menschen sehen nicht mehr, was sie am besten können und welche besonderen Fähigkeiten und Talente sie haben. Betriebsblind in eigener Mission? Job-Matching-Portale wie BirdieMatch können da weiterhelfen. Hier navigiert dich ein sehr spezifisches Fragenkonstrukt zum persönlichen Berufsprofil. Vielleicht hilft dir das sogar dabei, dir darüber klar zu werden, welche deine ganz persönlichen Zufriedenheitsfaktoren sind. Mit Hilfe von Matching Algorithmen erhältst man nur Angebote von Unternehmen, die optimal zu den eigenen Wunschvorstellungen und Talenten passen.

Auf den eigenen Bauch hören: Nerviger Job? Kündigen!

Tu, was dich glücklich macht! Diese Weisheit gilt auch für den Job. Wenn du nur noch mit flauem Gefühl im Magen zur Arbeit gehst und ein nerviger Job dich fesselt, solltest du besser nicht zögern, sondern eine Alternative suchen. Ein Jobwechsel ist meist sinnvoll – vielleicht sogar ein Branchenwechsel? Viele schrecken aber vor dem Bewerbungsprozess zurück: Wie sieht die Bewerbung heute aus? Was gehört ins Anschreiben? Wie muss der Lebenslauf aussehen? Kein Problem, wir helfen dir gerne weiter. Bei uns kannst du die Bewerbung schreiben lassen:
http://richtiggutbewerben.de

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Mal etwas Neues ausprobieren, eine berufliche Herausforderung suchen? Du hast schon länger Lust darauf, mal in Deutschland zu arbeiten? Es gibt viele Gründe, das Leben und Arbeiten in Deutschland auszuprobieren. Also nichts wie los! Worauf wartest du noch? Die Zeiten sind gut! Deutschland braucht internationale Fachkräfte. Du fragst dich gewiss: Erhalte ich eine Aufenthaltserlaubnis? Wie stehen die Chancen auf einen Job? Muss man Deutsch können? Unser Partner Employland.de gibt im folgenden Gastartikel 5 Tipps, wie der Traum vom Leben und Arbeiten in Deutschland klappt:

#1: Job in Deutschland? In diesen Berufen hast du besonders gute Chancen

Klar, wer nach Deutschland auswandern will, fragt sich, wie es um die Chancen steht, einen Job in Deutschland zu finden. Gute Nachrichten: Deutschland braucht internationale Fachkräfte, vor allem in bestimmten Berufsbereichen, in denen bereits heute ein Fachkräftemangel besteht, der sich in den kommenden Jahren noch zuspitzen wird. Arbeiten in Deutschland? Die Chancen stehen also gut!

Ansonsten ist der deutsche Arbeitsmarkt rosig. Es besteht fast Vollbeschäftigung:

Mit 43,4 Mio. Beschäftigten erreicht Deutschland aktuell einen Höchstwert. Auch die Arbeitslosenquote ist sehr niedrig – sogar eine der niedrigsten der EU. Einen Rekord erreicht auch der Außenhandel und verzeichnete Ende 2016 absoluten Höchststand.

Betriebe schauen positiv in die Zukunft: Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwartet für das laufende Jahr nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft einen Produktionsanstieg. Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages will die Wirtschaft im laufenden Jahr 450.000 neue Mitarbeiter einstellen. Kurzum: Die deutsche Wirtschaft boomt und Arbeiten in Deutschland wird zur echten Alternative.

Gleichzeitig schrumpft und altert die deutsche Bevölkerung aufgrund des demografischen Wandels. Das Arbeitsangebot wächst, das Arbeitskräfteangebot sinkt. Es fehlt an jungen Menschen, die die in Rente gehenden Mitarbeiter von Unternehmen ersetzen und die die neu entstehenden Arbeitsplätze einnehmen. Jedes Jahr braucht Deutschland laut Institut für Berufs- und Arbeitsmarktforschung eine Nettozuwanderung von 400.000, allein um das heutige Erwerbspersonenpotenzial konstant zu halten. Das heißt: Wenn wir die Bruttozahl, also die de facto-Zahl, wissen wollen, müssen wir die durchschnittlichen jährlichen 800.000 Abwanderer aus Deutschland in die Rechnung mit aufnehmen: 1,2 Millionen Zuwanderer braucht Deutschland also durchschnittlich jedes Jahr.

Fachkräfteengpassanalyse: Diese Berufe sind gefragt

Besonders gute Chancen hat, wer in einem der Mangelberufe in Deutschland arbeiten möchte, die die Bundesagentur für Arbeit regelmäßig ermittelt. Die Fachkräfteengpassanalyse ergab aktuell Engpässe in diesen Berufen:

  • Ingenieure Metallbau und Schweißtechnik
  • Ingenieure Fahrzeugtechnik
  • Fachkräfte und Spezialisten Mechatronik und Automatisierungstechnik
  • Ingenieure Mechatronik und Automatisierungstechnik
  • Fachkräfte Energietechnik
  • Spezialisten Elektrotechnik
  • Spezialisten Aus- und Trockenbau
  • Fachkräfte und Spezialisten Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
  • Experten IT-Anwenderberatung sowie Softwareentwicklung und Programmierung
  • Spezialisten im technischen Eisenbahnbetrieb
  • Fachkräfte zur Überwachung und Wartung der Eisenbahninfrastruktur
  • Fahrzeugführer Eisenbahnverkehr
  • Examinierte Fachkräfte und Spezialisten in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Geburtshilfe
  • Humanmediziner (ohne Zahnmedizin)
  • Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten
  • Apothekerinnen und Apotheker
  • Examinierte Fachkräfte und Spezialisten der Altenpflege
  • Friseurmeister
  • Fachkräfte und Meister Orthopädie-, Rehatechnik und Hörgeräteakustik
  • Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer

#2: Arbeiten in Deutschland: Wie finde ich den Job?

Wenn du einen Job in Deutschland suchst, startest du am besten mit der Suche im Internet. Es gibt diverse Online-Jobbörsen, beachte dabei auch die Jobbörsen von Zeitungen. Das gilt ebenso im Offline-Bereich. Bist du bereits in Deutschland, bietet es sich an, die Stellenanzeigen in Zeitungen zu durchforsten. Karrierewebsites auf Unternehmensseiten sind ein weiterer Anhaltspunkt. Denk auch daran: Du solltest dich nicht auf ausgeschriebene Stellen versteifen. Auch Initiativbewerbungen sind eine gute Chance.

Wenn du schon einige Unternehmen im Blick hast, bei denen du gerne arbeiten würdest, dann warte nicht, bis eine Stelle ausgeschrieben wird, sondern bewirb dich initiativ.

Willst du vor Ort aktiv werden? Auch wenn du aus einem visumpflichtigen Land kommst, kannst du einen Job in Deutschland vor Ort suchen. Du hast die Möglichkeit, ein Visum zur Arbeitsplatzsuche zu beantragen, mit dem du für sechs Monate nach Deutschland einreisen kannst, um einen Job zu suchen. Wer schon als Studierender im Land ist, kann nach Abschluss des Studiums sogar für 18 Monate einen Aufenthalt bekommen, um einen der Qualifikation angemessenen Arbeitsplatz zu finden.

#3: Muss ich Deutsch können? Klare Antwort: Ja!

Deutschland braucht gut ausgebildete Fachkräfte aus der ganzen Welt. Arbeiten in Deutschland kann also zur absoluten Alternative werden. Da ist es nur recht, dass es laut OECD-Bericht inzwischen das zweitbeliebteste Einwanderungsland ist. Aber einen Wettbewerbsnachteil hat Deutschland: Die deutsche Sprache. Die Problematik zeigt sich brandaktuell einerseits bei der Herausforderung, die große Zahl der zu uns Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Andererseits ist sie ein generelles Problem für viele internationale Absolventen, die in Deutschland auf Englisch studiert haben und keine Zeit hatten, nebenbei Deutsch zu lernen: Mehr als 50 Prozent der internationalen Studierenden kehren Deutschland den Rücken zu, obwohl sie nach ihrem Abschluss bleiben möchten.

Arbeiten in Deutschland
Ein Job in Deutschland: Ohne die deutsche Sprache läuft oft nichts. Deshalb sollte man vorher nochmal die Schulbank drücken und Deutsch lernen.

Sie finden keinen Job, dabei sind beim Berufseinstieg die mangelnden Deutschkenntnisse eine entscheidende Hürde. Über den Daumen gebrochen lässt sich sagen: Keine Deutschkenntnisse, kein Job. Ausnahmen gibt es zwar, aber sie bleiben bisher auch Ausnahmen. In der Regel ist das B1- oder B2-Niveau des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens erforderlich, um einen Job zu erhalten. In einigen Berufen ist die deutsche Sprache rechtlich erforderlich, so beispielsweise für Ärzte: Ohne Deutschkenntnisse erhältst du keine Approbation. Auch Krankenpfleger müssen Deutschkenntnisse nachweisen, um ihren Job auszuüben. In vielen anderen Berufen bleibt es dem Arbeitgeber überlassen, zu entscheiden, ob Deutschkenntnisse vorhanden sein müssen. Aber die Praxis will es so: Ohne Deutschkenntnisse sind die Chancen eher schlecht, einen Job zu finden.

#4: Arbeitskultur in Deutschland: Darauf solltest du vorbereitet sein

Andere Länder, andere Sitten – das gilt auch fürs Arbeiten in Deutschland. Es kann nicht schaden, vorbereitet zu sein und zu wissen, wie die Deutschen in der Berufswelt ticken. Von vielen anderen Kulturen unterscheidet die deutsche Arbeitskultur sich dadurch, dass ein hohes Maß an Sachlichkeit die Norm ist. Während in anderen Kulturen die persönliche Beziehungsebene eine wichtige Rolle spielt, auch für den Erfolg im geschäftlichen Kontext, steht in der deutschen Arbeitswelt die Sache absolut im Mittelpunkt. Mit dieser Sachlichkeit geht einher, dass in der Regel auch sehr direkt kommuniziert – auch kritisiert – wird. Schmollen sollte dabei keiner – Persönliches und Berufliches wird getrennt. Dazu gehört auch, dass sich die Deutschen nicht gerade als Smalltalk-Weltmeister hervortun: Stürz dich also nicht gleich zu Anfang mit persönlichen Fragen nach Ehestatus und Kinderanzahl auf deinen Chef.

Den Deutschen wird auch eine Regel- und Strukturliebe nachgesagt. Das strikte Folgen und Einhalten von Strukturen bedeutet in der deutschen Arbeitswelt Professionalität. Das gilt auch für Pünktlichkeit. Zu einem geschäftlichen Meeting oder zum Arbeitsplatz erscheint man zur vereinbarten Uhrzeit. Auch zwei Minuten Verspätung sind zu spät.

Obwohl das klar sein sollte, hier noch eine Randnotiz: Kulturelle Normen zu beschreiben, bedeutet immer zu pauschalisieren. Es gibt natürlich Abweichungen. Beschrieben wird, welches Verhalten sich in der einen Kultur gehäufter zeigt als in anderen Kulturen. Generell gelten also für das Arbeiten in Deutschland dieselben Regeln wie für jedes andere Arbeitsverhätlnis.

#5: Arbeiten in Deutschland: Erhalte ich eine Arbeitserlaubnis?

Mini-Crashkurs Zuwanderungs- und Aufenthaltsrecht:
Und zu guter Letzt kommen wir zur Frage, die eigentlich am Anfang stehen sollte (Aber der etwas behäbigere Brocken wäre gleich zum Start vielleicht schwer verdaulich gewesen): Erhalte ich eine Arbeitserlaubnis für Deutschland? Es macht einen Unterschied, ob du aus der EU kommst oder nicht. Für alle aber gilt: In bestimmten Berufen ist die Voraussetzung, dass dein Abschluss anerkannt ist.

Anerkennung deiner Qualifikation

Je nachdem, welchen Job du ausübst, ist eventuell notwendig, dass du deine Qualifikation anerkennen lässt. In Deutschland gibt es sogenannte reglementierte Berufe, deren Aufnahme oder Ausübung durch Rechts- und Verwaltungsvorschriften an bestimmte erworbene Berufsqualifikationen gebunden ist. Dazu zählen zum Beispiel Ärzte, Psychotherapeuten, Krankenpfleger, Rechtsanwälte, Lehrer oder Ingenieure. Für reglementierte Berufe ist die Anerkennung der Qualifikation ein Muss.
Das bedeutet: Die zuständige Stelle prüft in einem Anerkennungsverfahren, ob dein ausländischer Abschluss mit dem entsprechenden deutschen Abschluss gleichwertig ist oder ob wesentliche Unterschiede bestehen, die du durch Qualifizierungsmaßnahmen ausgleichen kannst.

Arbeiten in Deutschland
Besonders Akademiker haben gute Karten, wenn es um die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis geht. Aber auch für geringer Qualifizierte gibt es Chancen!

Ist dein Beruf in Deutschland nicht reglementiert, musst du ihn nicht anerkennen lassen. Hilfreich kann dies trotzdem sein, damit ein Arbeitgeber in Deutschland deine Qualifikation einschätzen kann. Wenn du checken willst, ob dein Beruf reglementiert ist oder nicht, kannst du das mithilfe des Anerkennungsfinders des Internetportals „Anerkennung in Deutschland“ tun: Wähle den Beruf, den du ausüben möchtest in der Liste aus und dir wird angezeigt, ob du ihn anerkennen lassen musst oder nicht. Anerkennung der Qualifikation hin und her: Welche Voraussetzungen musst du noch erfüllen, damit der Traum vom Arbeiten in Deutschland wahr wird?

Aufenthalts- und Beschäftigungserlaubnis

EU-Bürger dürfen sich in der EU frei bewegen, sich niederlassen, wo sie wollen und arbeiten, wo es ihnen beliebt. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit!
Anders schaut es aus, wenn du Bürger eines Nicht-EU-Landes, also eines Drittstaats, bist. Dann benötigst du eine Aufenthalts- und Beschäftigungserlaubnis, um in Deutschland zu arbeiten. Und ob du die bekommst, das wiederum hängt von verschiedenen Bedingungen ab. Von deiner Qualifikation, von deinem Gehalt oder davon, in welchem Beruf du tätig werden willst und ob dieser reglementiert ist. Aber merk dir die Reihenfolge: Erst der Job, dann das Papier. Das heißt, um einen Aufenthaltstitel zu beantragen, musst du einen Arbeitsvertrag vorlegen oder zumindest ein konkretes Jobangebot. Dein Aufenthalt wird dir ausschließlich für diese bestimmte Tätigkeit erteilt.

Blue Card für Akademiker aus Drittstaaten
Für Akademiker aus Drittstaaten – auch Absolventen aus Drittstaaten an deutschen Unis – gibt es seit 2012 die Blue Card, ein befristeter Aufenthaltstitel, der für maximal vier Jahre ausgestellt wird und einige Privilegien mit sich bringt.
Die kommt für dich in Frage, wenn du einen deutschen oder einen ausländischen Hochschulabschluss hast (der mit dem deutschen Abschluss vergleichbar ist), und bei deinem neuen Job ein saftiges Gehalt auf dich wartet. Eine Voraussetzung für den Erhalt der Blue Card ist nämlich ein Mindestjahresbruttogehalt von 50.800 Euro (2017).

Eine Ausnahme gilt für Mangelberufe, bei denen Deutschland besonders auf internationale Fachkräfte angewiesen ist: Die Grenze für Fachkräfte im Bereich der Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Techniker (MINT) oder für Ärzte liegt niedriger und zwar bei 39.624 Euro (2017).

Die Blue Card bringt wie gesagt einige Vorteile mit sich: Du musst keine Deutschkenntnisse nachweisen. Wenn du deinen Ehepartner nachholen willst, muss auch dieser keine Deutschkenntnisse nachweisen und erhält den gleichen Arbeitsmarktzugang wie du ihn hast. Außerdem hast du mit der Blue Card einen vereinfachten Zugang zum unbefristeten Aufenthalt, der Niederlassungserlaubnis. Diese kannst du schon nach 33 Monaten beantragen. Sprichst du Deutsch, geht es sogar noch früher: Wenn du das Sprachniveau B1 nachweist, kannst du schon nach 21 Monaten die unbefristete Aufenthaltserlaubnis erhalten. Und du kannst dich für bis zu 12 Monate außerhalb der EU aufhalten, ohne dass dein Aufenthaltsrecht verloren geht.

Auch ohne Blue Card nach Deutschland

Wer die Mindestgehaltsgrenze nicht erreicht, kann anstelle der Blue Card die Aufenthaltserlaubnis nach §18 Abs.2 beantragen. Zweierlei wird dann von der Bundesagentur für Arbeit geprüft, deren Zustimmung für die Erteilung des Aufenthalts erforderlich ist: Sie unternimmt die Vorrangprüfung, d.h. sie prüft, ob auch kein anderer bevorrechtigter Deutscher oder EU-Bürger zur Verfügung steht. Und sie prüft die Arbeitsbedingungen: Du darfst nicht zu schlechteren Bedingungen beschäftigt werden als ein vergleichbarer Deutscher. Das heißt beispielsweise, du darfst nicht weniger verdienen als ein Deutscher, der so qualifiziert ist wie du und die gleiche Tätigkeit ausübt.

Auch wer kein Akademiker ist, kann …

Und zu guter Letzt: Auch Nicht-Akademiker aus Drittstaaten können seit 2013 zum Arbeiten nach Deutschland kommen. Wer zum Beispiel als Krankenpfleger oder als Elektrotechniker in Deutschland tätig werden will, der darf. Voraussetzung: Der Beruf zählt zu den Mangelberufen in Deutschland. Halbjährlich veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit (BA) die sogenannte Positivliste, in der alle Berufe genannt werden, die einen Engpass verzeichnen. Steht dein Beruf auf dieser Liste, gibt die BA grundsätzlich ihre Zustimmung für die Erteilung des Aufenthalts. Arbeiten in Deutschland rückt also in erreichbare Nähe! Aber es gibt noch eine weitere Voraussetzung: Du musst eine Ausbildung absolviert haben, die dich für den Beruf qualifiziert und dein Abschluss muss anerkannt sein. Auch dann, wenn es sich um einen nicht-reglementierten Beruf handelt wie zum Beispiel beim Elektrotechniker.

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Das Bewerbungsanschreiben gehört ganz sicher zu den schwierigsten Bestandteilen einer guten Bewerbung. Schließlich soll man hier auf nur einer Seite darstellen, warum man selbst die richtige Wahl für die Stelle ist. Und egal wie lange man an einem Bewerbungsanschreiben herumfeilt: Oft hat man noch das Gefühl, dass es besser gehen könnte.

Keine Sorge: Das geht anderen Bewerbern ganz genauso. Um die Chancen auf die Traumstelle zu erhöhen, sollten die folgenden drei Fehler im Anschreiben unbedingt vermieden werden, denn bei sehr vielen Gelegenheiten ist das Anschreiben der entscheidende Faktor, der zum Vorstellungsgespräch führt.

#1 Das Bewerbungsanschreiben beginnt mit einem total langweiligen Satz

Viele Vorlagen, die man für Anschreiben im Internet findet, sind absolut furchtbar. Dort stehen dann Sätze wie:

„Ihre interessante Anzeige hat mich dazu bewogen, mich bei Ihnen zu bewerben“ oder „mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen“

Solche Sätze haben null Aussagekraft. Warum solltest du denn sonst eine Bewerbung schicken, wenn du dich nicht, nun ja, bewirbst? Mit solchen Sätzen verschwendet man nur wertvollen Platz. Da Bewerbungen schreiben echt anstrengend ist und häufig keinen Spaß macht, sind viele Bewerber auf der Suche nach gewissen Vorlagen und Formulierungen. Und häufig wird dann der erste Satz aus einer Vorlage einfach für die eigene Bewerbung übernommen, was sich nie als so gut erweist.

Die eigene Bewerbung sollte einzigartig sein und kein komplett kopiertes Bewerbungsmuster. Ansonsten hat man einen 0815-Satz als Einstieg in das Anschreiben, der so auch in tausenden anderen Bewerbungen steht. Und der Personaler, der das Bewerbungsanschreiben in die Hände bekommt, kennt diesen Satz natürlich auch. Und hat ihn schon tausendmal gelesen. Wie will man mit einem so langweiligen Einstieg aus der Masse herausstechen und auf sich aufmerksam machen? Eben: Das geht nicht.

Man muss sich bewusst machen, dass der erste Satz im Anschreiben ein extrem wichtiger Teil der Bewerbung ist. Hier muss man direkt Aufmerksamkeit erzeugen. Denn die Einleitung entscheidet darüber, ob sich der Personaler der Bewerbung länger widmet. Der Bewerber muss überraschen. Und das geht nicht, wenn irgendein Standard-Satz benutzt wird. Deswegen bleibt einem nichts anderes übrig: Die ganz eigene Formulierung zu finden. Das gilt natürlich auch für die darauf folgenden Sätze und das gesamte Anschreiben.

#2 Im Bewerbungsanschreiben nur über die Vergangenheit sprechen

Was verwendet man oft im Bewerbunganschreiben für Sätze? Die Klassiker sind:

„Von … bis … war ich bei … Dann habe ich … gemacht“.

Was fällt bei diesen Sätzen auf? Sie beschreiben all das, was man in der Vergangenheit gemacht hat. Es geht also gar nicht um die Stelle, auf die man sich bewirbt. Genau auf die muss aber natürlich die ganze Bewerbung zugeschnitten sein. Die Zukunft und die zukünftigen Aufgaben, die man übernehmen wird, sind also wichtige Faktoren im Anschreiben. Das heißt, es ist wichtig, auf Fragen einzugehen wie: Wie wird man die ausgeschriebene Stelle gestalten, wenn man den Job bekommt? Welche der eigenen Qualifikationen kann man hier anwenden? Und warum kann man das besser als andere Bewerber?

#3 Nur aus der eigenen Perspektive schreiben

Eine Bewerbung und das Bewerbungsanschreiben sollte immer den Empfänger überzeugen – und nicht sich selbst (man selbst ist von sich hoffentlich schon überzeugt). Die gesamte Bewerbung ist im Endeffekt nichts anderes als eine Marketingbroschüre über sich selbst.

Wichtige Fragen, die man für sich beantworten muss: Warum ist diese Stelle überhaupt ausgeschrieben? Welche Probleme soll der Kandidat lösen? Und welche Qualifikationen werden dafür benötigt?

Die Bewerbung muss zeigen, wie gut das persönliche Profil auf die ausgeschriebene Stelle passt.

Hilfreich ist es, sich in die Lage des Personalers zu versetzen: Dieser möchte den Kandidaten auswählen, der für die Stelle besonders geeignet erscheint. Nach welchen Qualifikationen hält der Personaler also Ausschau und was ist ihm dabei wichtig? Oder anders gefragt: Wird man der Kandidat sein, mit dem er am wenigsten Stress hat?

Das perfekte Bewerbungsanschreiben für die Bewerbung

Ok, jetzt mal ehrlich: Das perfekte Bewerbungsanschreiben gibt es wahrscheinlich nicht. Wenn man aber auf die hier genannten Fehler achtet und auch auf den perfekten Schlusssatz der Bewerbung Wert legt, dann ist man schon mal einen großen Schritt weiter.

Wichtig für ein gutes Anschreiben ist vor allem, dass man sich Zeit nimmt. Ein Bewerbungsanschreiben ist die erste wichtige Arbeitsprobe, die man beim zukünftigen Arbeitgeber abgibt. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Da ist die erfolgreiche Bewerbung gar nicht so schwierig.

Design-Vorlagen für eine gute Bewerbung herunterladen:

Hannes von Studizeiten.de / modified by richtiggutbewerben.de

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Ein Gastartikel von karrierepfade.de :

Job im Ausland – Tipps & Tricks für die Jobsuche in Nordamerika

Die Globalisierung macht’s möglich und so haben laut dem Online-Portal Statista acht Prozent der Deutschen für eine gewisse Zeit im Ausland gelebt und hatten einen Job im Ausland. Es kann ein Türöffner für lukrative Stellen in Deutschland sein, wenn man Berufserfahrung im Ausland gesammelt hat. Vor allem international tätige Unternehmen sehen dies gern und entsenden ihre Mitarbeiter/innen für begrenzte Zeit ins Ausland. Perfekt, wenn sich diese Chance bietet, denn dann muss man sich – außer in ein Flugzeug zu steigen – um recht wenig kümmern.

Doch wie sieht es aus, wenn man auf eigene Faust ins Ausland möchte?

Einen Job im Ausland zu finden, geht nicht von heute auf morgen. Es benötigt Zeit, Kraft und Energie. Regionale Bewerbungsformalitäten sind zu verstehen und einzuhalten, ggf. muss die Sprachbarriere überbrückt werden und natürlich muss man auch erst einmal ein passendes Unternehmen finden.

Den Teufelskreis durchbrechen

Eine erste Hürde besteht schon einmal darin, überhaupt eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Denn diese bekommt man natürlich nur dann, wenn die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt gut aussehen bzw. man nachweisen kann, dass ein Arbeitgeber dazu bereit ist, einen einzustellen. In Kanada oder den USA benötigt man in der Regel eine feste Stellenzusage, um eine Arbeitserlaubnis beantragen zu können. Wie aber findet man den (richtigen) Arbeitgeber?

Die Suche nach dem potentiellen Arbeitgeber

Zunächst erst einmal muss man sich einen Überblick in einem vermutlich völlig unbekannten Arbeitsmarkt verschaffen. Was hierbei helfen kann:

1. Jobsuchmaschinen

Die gängigsten Online-Jobbörsen für Nordamerika sind indeed, monster, careerjet und renego, für die teilweise länderspezifische Adressen aufzurufen sind: z.B. ca.indeed.com vs. indeed.com.

Darüber hinaus gibt es für die USA und Kanada regionale oder berufsspezifische Jobsuchmaschinen. In Online-Jobbörsen können individuelle Suchaufträge gespeichert werden. Per E-Mail wird man regelmäßig über passende Stellenangebote informiert, auf die man sich ggf. direkt bewerben kann.

Aber auch, wenn man sich nicht auf die vorgeschlagenen Stellen bewirbt, lohnt es sich, das in der Ausschreibung genannte Unternehmen zu notieren. So füllt sich nach und nach eine Liste an Unternehmen, die man zu gegebener Zeit kontaktieren kann.

2. (Über)regionale Tageszeitungen

In Tageszeitungen werden ebenfalls Stellen inseriert, zum Teil auch online. Wenn man also bereits eine Region oder Stadt ins Auge gefasst hat, kann es eine Idee sein, auf der Website der entsprechenden Tageszeitung nach Jobinseraten zu recherchieren.

3. LinkedIn

LinkedIn ist ein berufliches Netzwerk, welches vor allem in Nordamerika sehr stark genutzt wird – ähnlich wie Xing für den deutschsprachigen Raum. Hier sollte auf jeden Fall ein Profil angelegt und gepflegt werden, natürlich in englischer Sprache (Achtung: American English vs. British English beachten). Networking, wenn es richtig betrieben wird, ist oftmals das A&O für eine erfolgreiche Stellensuche. Man sollte sich nicht scheuen, Personen mit interessanten Profilen Kontaktanfragen zu schicken, natürlich immer mit einer Begründung der Anfrage.

4. Internationale Netzwerke

Für Expatriates und Interessierte gibt es unterschiedlichste Online-Plattformen zum Kennenlernen, Netzwerken und für gegenseitigen Austausch. Eines davon ist InterNations mit verschiedenen Communities in 390 Städten weltweit. Dort kann man sich super vernetzen und es werden gemeinsame Events bzw. Aktivitäten organisiert. Im Netzwerk finden sich viele wertvolle Berichte und Artikel über das Leben und den Job im Ausland.

5. Das eigene Netzwerk aktivieren

Wie bereits erwähnt, ist das eigene Netzwerk sehr wichtig. Möglicherweise arbeiten Freunde oder Bekannte in Unternehmen mit Standorten im Ausland? Vielleicht war schon der beste Freund oder die Tante im gewünschten Zielgebiet und kann Tipps geben?

6. Internationale Unternehmen mit Standorten in Deutschland und weltweit

Immer mehr deutsche Unternehmen haben Standorte im Ausland. Wenn man für eine begrenzte Zeit im Ausland arbeiten möchte, ist es also sinnvoll, sich bei solchen internationalen Unternehmen zu bewerben. Viele dieser „Global Player“ stellen Trainees ein. Im Rahmen dieser Programme ist in der Regel ein 6-12 monatiger Auslandeinsatz vorgesehen.

7. Vermittlungsprogramme

Vor allem nach dem Schulabschluss oder während des Studiums gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Job im Ausland zu finden. So bieten viele Unternehmen Praktika oder Ferienarbeit an. Auch Work and Travel-Programme sind eine gute Gelegenheit.

Die andere Bewerbungskultur verstehen

Hat man ein Unternehmen gefunden, bei dem man sich bewerben will, so steht man vor der nächsten Herausforderung: Die entsprechende Bewerbungsetikette ist einzuhalten. Und diese ist nicht nur von Unternehmen zu Unternehmen, sondern insbesondere auch länderspezifisch unterschiedlich. So wird zum Beispiel im (nord)amerikanischen Lebenslauf – dem resume – auf Portraits und persönliche Daten verzichtet. Wichtiger ist es vielmehr, die eigenen Leistungen zu beschreiben und diese am besten noch mit Zahlen zu untermauern.

Arbeiten im Ausland: Ein Abenteuer, das gut vorbereitet sein sollte. Hier gibt es einen weiteren, guten Artikel zu diesem Thema: arbeitsrechte.de/arbeiten-im-ausland

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Berufserfahrung im Ausland kann Türen öffnen und eine ganz neue Richtung des eigenen Karrierepfades ermöglichen. Jedoch ist die Jobsuche im Ausland auch mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand verbunden. Hat man einmal einen Job gefunden und dann auch noch eine Arbeitserlaubnis erhalten, kann das Abenteuer Ausland starten.

Zur Beruhigung: Es gibt nicht Wenige, die vor der gleichen Herausforderung stehen oder diese bereits erfolgreich gemeistert haben. Der Mut, diese Personen zu kontaktieren und nach ihren Erfahrungen zu befragen, wird sicherlich mit hilfreichen Tipps & Tricks belohnt.

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